Eine Medaille fürs Maximilian

Lange war das Maximilian in Gmund als Schandfleck bekannt. Jetzt erstrahlt es trotz Denkmalschutz in neuem Glanz. Das ist unter anderem einem bestimmten Mann zu verdanken. Er wurde jetzt feierlich verabschiedet.

Das Maximilian in Gmund hat eine Medaille verdient

Der Applaus währte am Ende der Veranstaltung minutenlang, während Werner Pawlovsky alleine auf der Bühne des Fools-Theaters in Holzkirchen stand. Das war nicht nur die Anerkennung für die gelungene und witzige Veranstaltung des Abends. Viele langjährige Weggefährten dankten damit dem ehemaligen Kreisbaumeister für seine 18 Dienstjahre im Zeichen des Denkmalschutzes im Landkreis Miesbach.

„Du hast oft angeeckt, Du hast polarisiert, aber darum hast Du auch so viel erreicht“, meinte Landrat Wolfgang Rzehak in seiner Dankesrede, „der ganze Landkreis muss Dir dafür dankbar sein. Ich bin sicher: Du wirst Dich auch weiterhin für die Baukultur im Landkreis Miesbach einsetzen!“ Werner Pawlovsky wird auch weiterhin das Architekturforum Miesbacher Kreis leiten.

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Gegen Lob ist man machtlos

Der Holzkirchner Bürgermeister Olaf von Löwis erinnerte in seiner Dankesrede daran, wie er Pawlovsky das erste Mal vor 15 Jahren kennengelernt hatte – in einer Veranstaltung über Baukultur. „Du hast uns nicht die Leviten gelesen, das wäre nicht Deine Art“, sagte er und erntete damit Gelächter von den Anwesenden. „Gegen Lob ist man machtlos“, kommentierte Werner Pawlovsky trocken.

Pawlovsky erinnerte an das vergangene Jahr – 88 Termine vor Ort hatte er wahrgenommen, zudem 263 Besprechungen und Vermerken. Immer zu den Themen: Ist das noch ein Baudenkmal? Oder: Kommt das neu auf die Liste des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.

Der Abend galt nicht nur Pawlovsky alleine – auch wurde zum siebten Mal die Denkmalschutzmedaille vergeben. Pawlovsky ist der Meinung, dass die Denkmalschutzmedaille geholfen habe, mit den gängigen drei Vorurteilen gegen den Denkmalschutz aufzuräumen: Es dauert zu lange. Es kostet zu viel. Und: Ich kann nicht mehr über mein eigenes Haus verfügen. Seit dem Jahr 2012 wurde die Medaille an 34 Preisträger verliehen.

Maximilian wird ausgezeichnet

Neben dem Rückbau und der Sanierung „Beim Kirchbauer“, die Erweiterung des Heimatmuseums in Schliersee und Dr. Sixtus Lampl für sein Lebenswerk, wurde auch ein Projekt im Tegernseer Tal ausgezeichnet. Die Generalsanierung des Gasthauses Maximilian in Gmund überschrieb Pawlovsky mit „Glaube, Liebe, Hoffnung“. Der Gasthof stand 30 Jahre lang leer und sei im ganzen Oberland als Schandfleck bekannt gewesen.

Als dann auch noch größere Löcher im Dach entdeckt wurden, hielten viele den Abriss für unvermeidlich. Doch dann veranlasste das Landratsamt eine Ersatzvornahme als Schutz des Daches, diese Arbeit wurde aus dem Entschädigungsfond des Landesamtes für Denkmalpflege bezahlt. In seinem Foto-Vortrag wurde deutlich, wie umfangreich und schwierig die Wiederherstellungsarbeiten waren, die schließlich das Herzoglich Bayerische Brauhaus Tegernsee anging.

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