Von Sonnenstrahlen und frischer Luft

Der Winter sollte für Mitteleuropäer eigentlich kein Problem sein, sagt Apotheker Andreas Obermüller. Schließlich gibt es den Wechsel der Jahreszeiten nicht erst seit vorgestern. Trotzdem schlagen trübes Wetter und kurze Tage den Menschen aufs Gemüt. Abhilfe schafft, sich auf Positives zu konzentrieren, professioneller Rat vom Experten und vielleicht auch der eine oder andere Strahl Wintersonne.

Wärmende Sonnenstrahlen und schöne Ausblicke generieren Stimmungshöhepunkte
Wärmende Sonnenstrahlen und schöne Ausblicke generieren Stimmungshöhepunkte

In nicht mal einer Woche ist meteorologischer Frühlingsanfang. Seit Ende Dezember schon werden die Tage wieder länger. Und in einigen Monaten wird dann auch hierzulande der Sommer wieder Einzug halten. Es wird hell und warm, die Vögel werden zwitschern und man selbst im T-Shirt herumlaufen können. Das wiederum wird ein Stimmungsh-Hoch bedeuten.

Im Winter dagegen fallen viele Menschen in ein Stimmungstief. Apotheker Andreas Obermüller aus Tegernsee spricht von einer “Lichtmangel-Dpression” und räumt gleichzeitig ein, dass man eigentlich nicht von einer richtigen Depression sprechen könne. Wenn das Wetter trüb und die Tage kurz seien, sei man einfach schlecht drauf. Daher sei es wichtig, zunächst abzuklären, woher die schlechte Laune kommt: Steht man gerade privat oder beruflich unter hohem Stress? Liegt es nur am Wetter? Oder handelt es sich doch um eine richtige Depression, die vom Arzt behandelt werden muss?

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Auf Schönes konzentrieren, Sonne genießen

Gegen vorübergehende Stimmungstiefs können bestimmte Kräuter helfen, sagt der Apotheker: Johanniskraut und Lavendel beispielsweise. Aber einnehmen solle man diese nur nach Absprache mit dem Arzt oder Apotheker. Denn die Kräuter wirken erst nach etwa zwei bis drei Wochen und können andere Medikamente beeinflussen und deren Wirkung herabsetzen, wie bei Johanniskraut und der Antibabypille, erklärt der Apotheker.

Andere Dinge können dagegen viel gezielter gegen trübe Stimmung wirken, sagt Obermüller und rät, man solle sich auf positive Dinge konzentrieren: Wenn doch einmal die Wintersonne herauskomme, sei es das beste, sich draußen aufzuhalten und es zu genießen. Ein gutes Beispiel für eine willkommene Sonnenterrasse biete das Bräustüberl, dessen Terrasse auch im Winter voller Menschen sei.

Glücklichmachende Endorphine

Auch ein Tag in der Sauna tue gut oder Sport im Freien. Allerdings müsse “man sich beim Sport schon anstrengen”, bis die stimmungsaufhellenden Endorphine freigesetzt würden, sagt Obermüller.

Die Haut werde in der kalten Jahreszeit weniger durch die Wintersonne beansprucht als durch die Kälte, erklärt der Apotheker: Weil das Sonnenlicht im flacheren Winkel auf die Erde treffe als im Sommer, lege es einen weiteren Weg durch die Atmosphäre zurück. Dadurch werde mehr von der schädlichen ultravioletten Strahlung herausgefiltert. Beim Wintersport allerdings solle man auf Sonnenschutz nicht verzichten, denn der Schnee reflektiere die Sonnenstrahlen. Ohne Lichtschutzfaktor komme es dann dennoch zum Sonnenbrand, so Obermüller.

Kälte macht der Haut zu schaffen

Ansonsten mache vor allem die Kälte der Haut zu schaffen. Sie produziere einfach weniger Talg. Das löse ein Spannungsgefühl aus, beispielsweise an der Gesichtshaut.

An eine stimmungsverändernde Wirkung durch Sonnenlicht auf die Haut glaubt Obermüller aber nicht. Zwar rege Sonnenlicht die Bildung von Vitamin D im Körper an, sagt er. Dieses unterstütze aber hauptsächlich das Knochenwachstum. Auswirkungen auf die Stimmung durch Wintersonne seien zwar nicht erwiesen. Aber man vermutet sie.

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