Am Dienstag fand nun ein Gespräch mit dem Schulverband statt. Dabei wurden erste Schritte zu Sanierung vereinbart. Bis zu einer endgültigen Lösung müssen jedoch zwei Bedingungen erfüllt sein.
Der Bungalow der Rottacher Grundschule ist ein alter Bau. Seit Jahren ist hier wenig passiert. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und das macht sich auch im Inneren bemerkbar. Schlechter Geruch, marode Toiletten, die Heizung läuft nicht immer zuverlässig. Und das sind nur einige der Mängel.
Ende Mai klärte Rektorin Katrin Brück über den Zustand der Schule an der Kißlinger Straße auf. Damals gab auch Bürgermeister Christian Köck zu verstehen, dass man sich bei der Gemeinde der Probleme bewusst ist.
Am Dienstag fand nun ein ausführliches Gespräch zwischen der Schule, dem Schulverband und der Gemeinde statt. Darin ging es um das weitere Vorgehen: wird saniert oder gar neu gebaut? Auf Nachfrage gab sich Rektorin Katrin Brück sehr zufrieden mit den Gesprächen: “Endlich bewegt sich hier etwas.” Dem Schulverband sei klar geworden, dass etwas geschehen müsse, erklärt Brück. Aber natürlich könne man die Sache nicht über’s Knie brechen. “Es geht schließlich um sehr viel Geld. Folglich muss man sich genau überlegen, was man unternimmt”, meint die Rektorin.
Sanierung unter zwei Bedingungen
Grundsätzlich hat der Schulverband, in dem die Tal-Gemeinden vertreten sind, aber seine Unterstützung zugesichert. Doch bevor die Schule saniert werden kann, müssen zunächst zwei Bedingungen erfüllt sein: Die eine ist der Bau der neben der Schule liegenden Turnhalle.
Und auch Rottachs Bürgermeister Christian Köck betont: “Man darf nicht vergessen, dass die Gemeinde-Mitarbeiter momentan sehr intensiv mit anderen Großprojekten wie der Turnhalle beschäftigt sind.” Solange dieser Bau nicht abgeschlossen ist, kann an der Schule selbst nicht groß gebaut werden.
Die zweite Bedingung ist Gewissheit über die tatsächlichen Schülerzahlen in Rottach. Deshalb rechnet Brück damit, dass sie und ihre Kollegen sowie die Schüler noch eine ganze Weile im Bungalow bleiben müssen. Als grobes Zeitfenster gibt sie drei bis fünf Jahre an. Köck versichert jedoch in diesem Zusammenhang, dass er das Thema auf der Agenda hat:
Keine Frage, der Handlungsbedarf ist da und wir haben bei unserem Treffen einen guten Konsens gefunden. Wir wissen: wir müssen das angehen, aber der Reihe nach.
Konkret sieht der besagte Konsens wie folgt aus: Der Schulverband Tegernseer Tal unterstützt die Schule und übernimmt notwendige Reparaturarbeiten am Bungalow. Dabei geht es auch darum die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. Die Kosten dafür teilen sich die Tal-Gemeinden. “Die gröbsten Dinge werden jetzt erstmal erledigt. Über die Sommerferien werden zum Beispiel die sanitären Einrichtungen renoviert”, so Bürgermeister Köck.
Wie viele Schüler kommen nach Rottach?
Gleichzeitig wird Rektorin Brück mit der Aufgabe betreut bis September eine talweite Erhebung durchzuführen, wie sich die Schülerzahlen an der Rottacher Schule künftig entwickeln werden. Anhand dessen will man herausfinden, ob der Bedarf für die Schule überhaupt gegeben ist. Dann wollen sich die Verantwortlichen erneut zusammensetzen und über die weiteren Schritte sprechen.
Mit dem Vorgehen ist Brück einverstanden: “Auf dieser Grundlage kann dann die weitere Planung losgehen.” Dabei ist die Rektorin optimistisch, wenn es um die Zukunftschancen ihrer Schule geht:
Wir werden auf jeden Fall verstärkt Ganztagsunterricht anbieten. Ob offen oder geschlossen ist noch unklar. Das wird zunehmend auch für die Grundschüler gelten, die dann über Mittag in der Schule bleiben. Dafür brauchen wir Räume. Und auch zum Thema Mittelschule kann ich sagen: Den Knick bei den Schülerzahlen haben wir überwunden.
Das Thema Schulsanierung wird Rottach daher auch in den kommenden Jahren noch weiter beschäftigen.
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