Entschuldigung von “Rettet den Tegernsee”

Johannes Hagn und die Stadt Tegernsee standen unter Beschuss. Nach harten Vorwürfen und scharfen Angriffen gibt es jetzt Entschuldigungen vom Verein “Rettet den Tegernsee”.

Nach scharfen Angriffen gibt es jetzt Entschuldigungen.

Überschwänglich und selbstsicher hatte sich der Anwalt von „Rettet den Tegernsee“ Benno Ziegler mit scharfen Angriffen profilieren wollen. Vor allem der Bürgermeister der Stadt Tegernsee, Johannes Hagn, habe beim Thema Schwaighofbucht auf ganzer Linie versagt. Die Stadt soll bisher gänzlich untätig gewesen sein.

Hagn widerspricht den Vorwürfen nun klar und deutlich: Diese entsprechen, so Hagn, nämlich nicht den Tatsachen. „Die Mitarbeiter der Stadt Tegernsee, namentlich die Leiterin des Bauamtes, haben in der Angelegenheit viele Stunden Arbeit investiert“, verteidigt der Bürgermeister sich und seine Mitarbeiter.

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Die Geschichte aus Sicht der Bürgermeisters

Im Jahr 2002 gab es laut ihm bereits erfolglose Bemühungen der Stadt Tegernsee, im Jahr 2015 habe man dem Verein die Unterstützung zugesagt. „Es wurden von der Stadt zwei Gutachten beauftragt und Treffen mit den zuständigen Behörden initiiert und koordiniert“, stützt Hagn seine Aussage.

Nach längerem Hin und Her kam es schließlich Anfang 2019 zu einem runden Tisch. Zwei Verfahren wurden herausgearbeitet. Zusammengefasst: Man erwartet vom zuständigen Ministerium, sich der Angelegenheit anzunehmen, und die Verminderung des Schlamms solle weiter verfolgt werden. Als Plan B wolle man die Idee eines botanischen Wassergartens weiter verfolgen.

„Derzeit prüft das Landesamt für Umwelt Verträglichkeit und Anwendbarkeit der beiden Verfahren“, versichert Hagn. Die genauen Vorgänge können im Bürgerinformationssystem über das Stichwort „Schwaighofbucht“ nachgelesen werden.

Rettet den Tegernsee entschuldigt sich

Von den kritischen Aussagen, die Ziegler getätigt hat, grenzt sich „Rettet den Tegernsee“ nun ab. Ziegler hatte dem Bürgermeister unterstellt, als Ex-Zöllner dem alten Arbeitgeber Freistaat mehr zu folgen. Das ist einerseits falsch, da der Zoll eine Bundesbehörde ist. Zum anderen hat Ziegler diese “Masche” schon beim Landrat Rzehak in der Wasserschutzzonen-Frage angewandt. Jedes Mal schien es Ziel des Anwalts zu sein, Amtsträger Illoyalität zu unterstellen. Auf die Frage, ob man hinter den Äußerungen stünde, antwortet der Vereinsvorsitzende Andreas Scherzer nun etwas kleinlaut:

Die Ausführungen des Anwalts Herr Ziegler wurden von ihm vorgetragen. Es war so nicht abgesprochen, einen direkten Angriff auf die Person Bürgermeister Hagn zu starten. Deswegen möchte ich mich auch auf diesem Wege zu den Aussagen unseres Anwalts zur Person Bürgermeister Hagn entschuldigen.

Schon bei der Podiumsdiskussion in Tegernsee hat sich Vorstandsmitglied Getraud Eberwein bei dem Bürgermeister im Namen des Vereins entschuldigt. Nun folgte die Entschuldigung von Scherzer.

Man selber habe den Bürgermeister nicht angegriffen, so Scherzer weiter, sondern nur einen klaren Hinweis gegeben. „Uns geht es um das Problem Schwaighofbucht, hier sollte man es auch mit einem neuen Stadtrat schaffen, es nach 15 Jahren endlich zu beseitigen“, erklärt er. Unklar ist, ob Anwalt Benno Ziegler weiter das Mandat des Vereins hat. Im Sinne einer konstruktiven Verständigung wäre das nach diesem kommunikativen Scherbenhaufen sicher nicht.

 


 

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