Erlkönig der Tegernseer Schifffahrt gesichtet

Aufmerksamen Besuchern der Bad Wiesseer Seepromenade ist in diesen Tagen sicher nicht das hölzerne Ungetüm entgangen, das dort vor Anker liegt. Das Rätsel ist nun gelöst: es ist der Erlkönig eines neuen Dampfers der Tegernseer Schifffahrt. Ein Sparmodell, wie man auf den ersten Blick erkennen kann. Denn die Euro-Krise zwingt zu einer bedarfsgerechten Planung.

Wenn weniger Gäste kommen, müssen auch die Schiffe kostengünstiger betrieben werden. Und das ist bei der „MS Rotstift“ beispielhaft gelöst.

Einen Kapitän gibt es zwar noch, links gut zu erkennen sein Hochsitz, aber ansonsten müssen sich die Fahrgäste selbst ins Zeug legen. Der kleine Elektromotor, der noch vorhanden ist, dient nur zu Versuchszwecken. Auch er wird dem Sparzwang zum Opfer fallen.

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Die Schiffstaufe des 1. Modells der neuen Baureihe – im Hintergrund ein Auslaufmodell – wird am 1. April 2013 Bayerns Finanzminister Markus Söder vornehmen. Söder soll von dieser abgespeckten Version begeistert sein, denn er sieht dafür gute Exportchancen, vor allem in den Mittelmeerraum: “Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie überschuldete Länder mit solchen Maßnahmen wieder ihre Haushalte sanieren könnten.”

Anmerkung: Text und Foto stammen von Klaus Wiendl.

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