Mit durchschnittlich 11,20 Euro pro Quadratmeter liegt Holzkirchen dabei nur knapp hinterm Tegernsee und mit rund zwei Euro Unterschied deutlich über dem durchschnittlichen Quadratmeterpreis in Orten wie Miesbach oder Rosenheim.
„In unserer Hochpreisregion ist es kaum mehr möglich, geeignetes Personal für Verwaltung, Eigenbetriebe, Kindergärten oder Bauhöfe zu finden und zu halten, wenn für diese Menschen nicht auch bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht“, kritisiert die Marktgemeinderatsfraktion der Grünen in einem Positionspapier. Sie fordern mehr bezahlbaren Wohnraum in der Marktgemeinde.
Keine Universallösung in Sicht
„Die Schaffung bezahlbarer Wohnraum für mittlere Einkommen ist derzeit eines der wichtigsten Themen der Kommunen. So auch in Holzkirchen“, betont die Fraktion in dem Papier. Außerdem heißt es:
Einen »Masterplan« für alle gemeindlichen Grundstücke gleichzeitig ausarbeiten zu wollen, erscheint uns nicht sinnvoll.
“Es gibt hier keine Universallösung, wir müssen im Einzelfall entscheiden, wie neuer Wohnraum geschaffen werden kann”, betont auch die zweite Bürgermeisterin der Marktgemeinde Elisabeth Dasch (SPD) auf Nachfrage der Holzkirchner Stimme.
SPD Gemeinderätin Dasch sieht ebenso wie ihre Grünen Amtskollegen drei potentielle Lösungswege. Demnach könnte man bezahlbaren Wohnraum mit Hilfe von Investoren, über den Einsatz von Baugenossenschaften oder durch Gemeindeeigene Grundstücke schaffen. Des Problems sei man sich auch im Holzkirchner Rathaus bewusst und hat dieses bereits in vergangenen Gemeinderatssitzungen thematisiert. Man “sei auf dem Wege” bestätigt Dasch.
Derzeit befinden sich rund 100 Wohnungen im Besitz der Gemeinde. Diese sollen laut Dasch künftig noch effektiver verwaltet werden, um so den vorhandenen Wohnraum besser nutzen zu können.
Darüber hinaus plant die Marktgemeinde auch den Ankauf neuer Flächen. Kurzfristig ist weiterer bezahlbarer Wohnraum dadurch allerdings noch nicht in Sicht. Dasch bezeichnete das Positionspapier als “sehr schön zusammengefasst” und bestätigte, dass sich der Gemeinderat in den bisherigen Ideen und Ansätzen weitestgehend einig sei.
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