„Es muss bald was passieren“

Otterfings Grundschule hatte schon zu Beginn des Schuljahres mit akuter Raumnot zu kämpfen. Ein Mehrzweckraum musste weichen. Volkshochschulkurse wurden ausgelagert. Nur vorübergehend, hoffen die Lehrer. Doch schon bald wird die Schule aus allen Nähten platzen, wenn die Gemeinde keine Lösung findet.

In der Otterfinger Grundschule ist zu wenig Platz.
In der Otterfinger Grundschule ist zu wenig Platz.

Der zunehmende Zuzug von jungen Familien mit Kindern sorgt für Raumnot an der Otterfinger Grundschule. Zum ersten Mal überhaupt müssen dieses Jahr drei zweite Klassen platzfinden. Jede davon zählt 29 Schüler. Das Maximum, das für das Kultusministerium zulässig ist. Mehr Klassen erfordern zusätzliche Klassenzimmer. Ein großes Problem für das kleine Schulgebäude. Vor allem in Zukunft.

Dadurch, dass die Kurse der Volkshochschule aus dem Grundschulgebäude weichen mussten, würde man momentan mit den Räumen gut auskommen, erklärt Inge Weber, Rektorin der Grundschule Otterfing. Doch sie weiß, dass die Raumsituation problematisch bleiben wird. Schon nächstes Schuljahr würden drei erste Klassen unumgänglich sein. Damit würde wieder ein neues Klassenzimmer benötigt werden.

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Das Kernproblem bleibt

Das Problem ist der Gemeinde bekannt. Bürgermeister Jakob Eglseder (CSU) bestätigt, dass sich die Gemeineräte derzeit in der „Denkphase“ befinden. Anfang nächsten Jahres wolle man im Gemeinderat die gesammelten Lösungsvorschläge näher angehen. Bis zum kommenden Schuljahr würde sich etwas finden, ist der Bürgermeister sicher. Bereits im August wurde angedacht, dass man auf die Räumlichkeiten der Rappelkiste ausweichen könne. Eventuell könne man auch weitere Räume in der Grundschule für das Schuljahr 2015/2016 umrüsten.

Letztere Lösung sieht Rektorin Weber jedoch kritisch. Dieses Schuljahr musste bereits der Mehrzweckraum zum Klassenzimmer umfunktioniert werden. Schon das schränke die Lehrer organisatorisch stark ein. Dringend würde der Raum für Englisch- und Religionsunterricht und für Förderkurse für Kinder mit Migrationshintergrund gebraucht werden. Würde man Bühnenraum, Bibliothek und Musikzimmer ebenfalls als Klassenzimmer verwenden, wäre auch die pädagogische Förderung der Kinder stark eingeschränkt, betont die Rektorin.

Nächstes Jahr werden wir wieder vor einem akuten Raumproblem stehen. Es muss bald etwas passieren. Wir wissen sonst nicht, wohin mit den Kindern.

Laut Bürgermeister Eglseder wären auch permanente Container denkbar. Ansonsten denke man über den Kauf von Grundstücken, die an die Schule grenzen, nach. Klar ist jedoch schon heute: Die Ergebnisse der “Denkphase” müssen in jedem Fall produktiv ausfallen.

Weber betont, dass nicht nur eine Übergangslösung gefunden werden muss. Der Grund für das Raumdefizit sei keine temporäre Baustelle, sondern ein dauerhaftes Problem. Denn die Klassen werden weiterwachsen. Und das erfordert ein nachhaltige Planung seitens der Gemeinde.

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