Das Problem beim Kiesabbau: Die Genehmigung erteilt nicht die Gemeinde, sondern das Landratsamt. Um aber trotzdem handlungsfähig zu bleiben, hat die Gemeinde nun einen Flächennutzungsplan erstellt, der eine bestimmte Zone bestimmen soll, auf der abgebaut werden darf.
Der Entwurf wurde auf der Gemeinderatssitzung am Dienstag von Bernd Munz, Diplom-Geograph und Stadtplaner, vorgestellt. Demnach wurde das komplette Gemeindegebiet einer Standortanalyse unterlegt. Dabei wurde nach strengen Kriterien, wie unter anderem Materialverfügbarkeit, rechtliche Regelungen und Sicherheit die besten Zonen für den Kiesabbau erschlossen. Daraus ergab sich eine denkbare Potenziafläche von insgesamt 300 Hektar.
31 Hektar Fläche sollen die Lösung bringen
Die einzelnen Bereiche dieser Fläche wurden dann untereinander abgewogen, welche Zonen am günstigsten sind. Das Ergebnis: Eine Fläche von 31 Hektar. Genau auf diese 31 Hektar soll sich ab jetzt der Kiesabbau beschränken und in erster Linie dem lokalen Bedarf – heißt bis an die Grenzen des Landkreises – dienen. Munz erklärt:
Mit der Ausweisung von 31 Hektar öffenen wir nicht Tür und Tor, sondern begrenzen den Abbau.
Bevor diese Fläche nicht abgebaut ist, darf auf keiner anderen Fläche abgebaut werden. Bislang kann man noch im kompletten Gewerbegebiet Kies abbauen. Doch nicht alle sind von dieser Lösung begeistert. So werden Stimmen aus der CSU laut, warum man nicht die Kiesflächen links und rechts neben der Kreuzstraße nutzt. “So würden die Laster nicht ständig durch das Dorf fahren”, überlegt Georg Schlickenrieder (CSU). Bauamtsleiter Heinz Hirz hält von diesen Überlegungen allerdings nicht viel, da es nicht sinnvoll wäre, eine neue Fläche auszuweisen.
“Die ausgewiesene Konzentrationsfläche wurde für gut befunden und es ist nicht sinnvoll eine Fläche auszuweisen, wo der Kies schlechter ist”, entgegnet Hirz. Um sich der Qualität des Kieses an der Kreuzstraße ganz sicher zu sein, müssten Bohrungen veranlasst werden. Außerdem würde das die Verkehrssituation im Dorf nicht gerade entspannen, fügt Munz hinzu. “So müssten die Laster zwischen den Flächen ständig hin- und herfahren”.
Mit diesen Vorgaben könne die Gemeinde wenigstens reglementieren, wirft Ursula Stockmeier, Otterfings zweiter Bürgermeisterin ein. “Es wird nicht weiter blind gearbeitet. Das ist die einzige Möglichkeit, um handlungsfähig zu bleiben”.
SOCIAL MEDIA SEITEN