
Es traf viele Gemeinderäte wie ein Schlag als sie die Kosten für den neuen Bikepark in Holzkirchen im Januar vorgesetzt bekamen. Inklusive Materialkosten und Baumaßnahmen soll die neue Trainingsstätte für die Mountainbiker am Moarhölzl etwa 216.000 Euro kosten. Dies geht aus einer detaillierten Planung hervor, welche die beiden Radsportvereine „équipe vélo“ und RSLC Anfang des Jahres zusammengestellt hatten.
Entstehen sollte dafür eine Trainingsmöglichkeit für Mountainbiker mit verschiedenen Hügeln und Wegen. Insgesamt sollte es laut RSLC Vorstand Georg Smolka drei verschiedene Strecken geben, die im Schwierigkeitsgrad variieren. Sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene sollten Herausforderungen dabei sein.
Keine Mountainbiker am Taubenberg
In der Vergangenheit kämpften die Biker oft auf verlorenem Posten, wenn es um die Durchsetzung ihrer Wünsche ging. So hatten sie jüngst eine Absage vom Taubenberg in Warngau erhalten. Dort wollten sie offizielle Mountainbiketrails realisieren. Nach einem Gespräch mit den Grundstückseigentümern war jedoch im August schnell klar geworden, dass aus diesen Plänen nichts wird.
Zu dem Treffen geführt hatte ein erschreckender Vorfall im Juni dieses Jahres. Eine Gruppe Jugendlicher wäre mit ihren Bikes fast in eine absichtlich installierte Nagelfalle gefahren. Ein Täter konnte bisher nicht ermittelt werden – dass die Nägel jedoch nicht von alleine in den umgefallenen Baumstamm gekommen waren, darüber war man sich schnell einig.
Zweite Hürde für Bikepark genommen
Eine kleine Hürde konnten die Radsportler dann heuer aber doch nehmen. Ein Trainingsparcours für die Kleinen konnte im Juli am Moarhölzl eröffnet werden. Das große Ziel ist aber immer noch, hier einen Park für alle Radler zu etablieren.
Seit der Präsentation im Januar hat sich einiges getan. Die Vereine haben eingesehen, dass die ursprüngliche Planung zu “luxuriös” ausgefallen ist. Die Kosten sollen sich jetzt nur noch auf rund 30.000 Euro belaufen. Geplant sind zwei große Kieshaufen mit Wellen, Bahnen und Brücken. Finanziert werden soll der Park letztendlich hauptsächlich durch Sponsorengelder. Um aber überhaupt Verhandlungen mit eventuellen Geldgebern möglich zu machen, brauchen die Vereine eine feste Zusage der Gemeinde, dass das Projekt unter Vorbehalt der Finanzierung umgesetzt werden darf. Die hat der Markt in seiner gestrigen Sitzung gegeben. Birgit Eibl (FWG ) war positiv gestimmt:
Ich kann mir das gut vorstellen.
Sie bat jedoch darum, beim Beschluss festzuhalten, dass es nur um das im Plan markierte Teilstück am Moarhölzl gehe, nicht um das ganzes Grundstück. Und auch die anderen Räte rund um Bürgermeister Olaf von Löwis waren sich einige: Wenn die Vereine das Projekt in Eigenverantwortung aufziehen und Sponsoren finden, ist eine Umsetzung möglich. Einzige Bedingung – der Park muss für alle zugänglich sein, auch für nicht Vereinsmitglieder. Das Thema Bikepark geht also in die nächste Runde.
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