Die Recherchen hätten im Juli in die Wege geleitet werden können, als die Freien Wähler einen Antrag auf Erstellung eines Sportstätten-Konzepts stellten. Weil die anderen Fraktionen dagegen waren, wurde das Thema auf die September-Sitzung des Orts- und Verkehrsausschusses vertagt.
Die Klärung der Kosten ist der erste Schritt, den der Ausschuss vergangene Woche beschlossen hat. Birgit Eibl und ihre Parteifreunde versprechen sich von einem Fachinstitut jetzt eine professionelle Kosten-Nutzen-Analyse. „Wir haben keine Ahnung, was die Erstellung eines Konzepts kostet. Ob wir von 10.000 oder von 200.000 Euro sprechen“, argumentiert Eibl.
„Wir als Gemeinde sind weder dafür noch dagegen“, betont Robert Haunschild, Geschäftsleiter im Rathaus. Die Verwaltung werde Planungsfirmen, die sich auf kommunale Projekte spezialisiert haben, kontaktieren. Bevor die Gemeinde die Kosten für ein professionelles Konzept ermitteln könne, müsse geklärt werden, welche Punkte man behandelt haben wolle. Ein konkretes Briefing läge noch nicht vor, bestätigt er auf Anfrage.
400-Meter-Bahn als Wunsch der Sportler
Als zweiter Schritt wurden die Vereine ins Boot geholt. Ziel ist, den Bestand zu klären und die Vorstellungen der Sportler herauszufinden. Zur Sitzung war der Rad-Sport-Lauf-Club (RSLC) Holzkirchen eingeladen worden. „Wir wünschen uns drei Dinge“, so Vorstand Georg Smolka, der das Thema schon seit langem beobachtet, „nämlich einen Fußballplatz mit 400-Meter-Bahn und Leichtathletikanlagen, einen Bike-Park und eine Sporthalle mit Spinningraum“.
Vorschläge für eine moderne Sportlandschaft in Holzkirchen stehen seit 25 oder 30 Jahren im Raum. Als Ort ist das Grundstück Moarhölzl immer wieder im Gespräch. Das Areal liegt in Richtung Großhartpenning. Allerdings gibt es ein Problem: Das gemeindeeigene Grundstück ist nicht groß genug. Und ein Ankauf benachbarter Landstücke ist derzeit unwahrscheinlich, da eine Eigentümerin nicht verkaufen will.
Vorstufe für Verkehrskonzept
Immerhin entwickelte sich die Sache im Frühjahr bereits etwas weiter: Die Gemeinde wies das Moarhölzl im Flächennutzungsplan als Sportfläche aus. „Wir hätten uns auch einen Platz neben dem neuen Gymnasium vorstellen können“, sagt RSLC-Vorstand Smolka. Doch diese Diskussion sei im Vorfeld abgewürgt worden.
Für Eibl sind die Recherchen für ein Konzept ein gutes Signal. Schließlich sind die Planungen für die Weiterentwicklung der Sportstätten ein wichtiges Element für die ebenfalls geplante Erstellung eines Verkehrskonzepts. Lassen wir uns überraschen, welche Schritte für eine „ganzheitliche“ Verkehrsplanung in der Gemeinde in dieser Legislaturperiode verwirklicht werden.
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