Am Wochenende wird hierzulande wieder das Osterfest gefeiert und die Kinder erwarten sehnsüchtig den Osterhasen. Bei dem christlichen Kirchenfest wird die Auferstehung Jesu nach seiner Kreuzigung gefeiert.
Gerade in Bayern gibt es dazu viele Bräuche und Traditionen: So werden Eier bemalt, Ostermärkte veranstaltet, die Kirche gibt Ostermessen, Kinder üben sich im Ostereierwerfen oder Oarscheibn und die Bäckereien backen fleißig ihre Osterlämmer.
Osternester und ein Festessen für alle
Doch wie verbringen die Flüchtlinge die Osterfeiertage? Wir haben mit der Integrationsbeauftragten Maria Korell aus Holzkirchen gesprochen und gefragt, wie den jungen Männern und Frauen das christliche Fest näher gebracht wird.
Spezielle Osteraktionen haben wir nicht geplant, allerdings werden wir kleine Osternester verteilen, um den Flüchtlingen zu zeigen, dass wir Ostern feiern. Die Ehrenamtlichen im Helferkreis haben auch Gespräche geführt, um den Bewohnern in den Unterkünften den Sinn und die Bedeutung des Osterfestes näher zu bringen.
Außerdem gebe es laut Korell sowohl in der Föchinger Turnhalle, als auch in den Containern in Holzkirchen sehr viele orthodoxe Christen, zum Beispiel aus Eritrea. Diese feiern das Osterfest erst zwei Wochen später als wir. Zu diesem Anlass besuchen die Gläubigen zuerst einen Gottesdienst und kochen dann anschließend alle gemeinsam. “Da wird dann ganz groß zusammen gekocht, gegessen und beisammen gesessen. Die orthodoxen Christen haben sehr streng gefastet und feiern somit das Ende der Fastenzeit”, erläutert Korell.
Etwas Ruhe über die Feiertage
Im Gegensatz dazu gönnen sich die Ehrenamtlichen des Helferkreises in Warngau über die Feiertage ein wenig Ruhe. “Wir machen einfach mal Pause”, teilt Andrea Anderssohn mit. Falls die Flüchtlinge sie aber über die Feiertage bräuchten, sei man natürlich trotzdem zur Stelle. “Für den Fall, dass etwas sein sollte, haben sie meine Telefonnummer und können mich anrufen”, betont Anderssohn.
Und auch an den Kindern geht das Fest nicht spurlos vorüber: “Die Kinder der Flüchtlingsfamilien bekommen das Fest durch die Schule und die Kindertagesstätten mit”, erklärt Korell. So können auch die ganz Kleinen fleißig Eier bemalen und Osterbasteleien gestalten. In diesem Sinne wünschen wir allen frohe Ostern oder wie es in der Muttersprache der Eritreer, Tigrinya, heißt: “Rhus Be’al Fasika”.
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