Viel Energie für die Energiewende

Die Energiewende ist in aller Munde. Während die Gemeinde Bad Wiessee ihre Bürger zum Infoabend mit der Energiewende Oberland (EWO) am 14. Juli einlädt, ist Fischbachau schon einen Schritt weiter.

Ilse Aigner kommt drei Tage vorher zur Preisverleihung der „Energiewende-Kommune 2013“. Ausgelobt hatte den Preis die EWO. Etliche Fischbachauer Häuser hatten sich die „Grüne Hausnummer“ verdient.

Gert Barth, Initiator der Klimaschutzoffensive Fischbachau, präsentiert die „Grüne Hausnummer“. Foto: EWO

Private Haushalte tragen in Deutschland etwa zu einem Drittel des Energieverbrauchs bei. Insgesamt besteht deshalb ein großes Einsparpotenzial. Das weiß nicht nur Stefan Drexlmeier von der Bürgerstiftung Energiewende Oberland, sondern auch die Verantwortlichen in der Gemeinde Fischbachau.

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Fischbachau macht vor, wie Energiewende geht

Ein großer Kreis Aktiver bildete sich rund um den ehrenamtlichen Energiebeauftragter der Gemeinde Fischbachau, Gert Barth. Das projektbezogene Aktionsbündnis namens „Klimaschutzoffensive Fischbachau“ bestand bald aus etlichen Unternehmern, Handwerkern sowie Banken. Auch Architekten und Privathaushalte beteiligten sich, um eine Energiewende vor Ort aktiv voranzubringen.

Ein Infotag am 12. März im Rathaus bildete den Anfang einer nachhaltigen Aktivität. Das Ziel: die energieeffiziente Sanierung von Immobilien. „Von der Energieschleuder zum Sparwunder ist es ein weiter Weg“, das weiß auch Elisabeth Kohlhauf von der EWO, die den Fischbachauern gerne half, das Projekt anzuschieben. „Aber er lohnt sich!“ verspricht die Ingenieurin.

Denn in Zukunft werden die Energiekosten einer Immobilie auch die zu erzielende Miete oder den Kaufpreis immer stärker beeinflussen. Dann hat man viel davon, wenn man sein Haus energieeffizient saniert:


Ein unsaniertes Haus benötigt ein Vielfaches an Energie wie ein vergleichbarer Neubau!

Dabei können Hauseigentümer den Energieverbrauch ihres alten, unsanierten Eigenheims bis zu 85 Prozent senken. Die dazu notwendigen Maßnahmen: eine gute Dämmung von Fassade, Kellerdecke und Dach, neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung und moderne Heizungs- und Lüftungstechnik mit erneuerbaren Energien. Der Vergleich der Heizkosten eines optimal sanierten Einfamilienhauses mit einem unsanierten zeigt, welches Einsparpotential die Sanierung birgt.

EWO wünscht sich mehr Vorzeigeprojekte

Die EWO möchte jeden Einzelnen motivieren und unterstützen, sich ganz individuell mit seinen Möglichkeiten zur Energieeinsparung zu beschäftigen. Die Fischbachauer machen es vor, wie die Energiewende schneller gelingen könnte. Während diese sich bereits einem nächsten Projekt widmen – fünf Pilothaushalte haben es sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr 20 Prozent Strom einzuparen – machen Gemeinden wie Bad Wiessee mit einem Infoabend auch einen vielversprechenden Anfang. Stefan Drexlmeier, Leiter der EWO-Geschäftsstelle, ist sich sicher:

Fischbachau war so aktiv, dass sie sich den Preis redlich verdient haben!

Am Freitag wird Ilse Aigner das neue Schild „Energiewende-Kommune 2013“ am Rathaus-Eingang enthüllen. Für den Betriebswirt ein Aufbruchssignal für möglichst viele weitere Gemeinden, dem Beispiel Fischbachaus zu folgen.

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