Bauen für mehr Bier

Mehr Bier, mehr Lagerfläche und deutlich mehr Platz für den Abtransport des Endproduktes. So lauten die Ziele, die das Herzogliche Brauhaus am Standort in Tegernsee verfolgt.

Seit einigen Wochen sind die Bauarbeiten nun in vollem Gange. Vor allem an der alten Füllerei wird zur Zeit kräftig gearbeitet.

Das Gelände der Tegernseer Brauerei im Überblick. Rechts im Bild die alte Füllerei.

Weil es immer mal wieder zu Engpässen beim Tegernseer Bier kommt, will die Herzogliche Brauerei schon seit Längerem ihre Abfüllmenge am Standort Tegernsee erhöhen. Wie wir berichteten, plant das Brauhaus seit mehr als zwei Jahren eine Erweiterung.

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Seit einigen Wochen wird nun gebaut. Unübersehbar ist die Veränderung momentan beim Gebäude der alten Füllerei, das direkt an der Seestraße im Tegernseer Zentrum liegt. Hier begann die Expansion erst einmal mit einem Abbruch. Alles passiert dabei so, wie es der Tegernseer Bauausschuss genehmigt hat, erklärt Bettina Koch vom Tegernseer Bauamt. Das Dach komme herunter und das Gebäude werde dann etwas erhöht wieder aufgebaut, so Koch: Dort wird eine neue Produktionslinie untergebracht.

Höhere Füllerei, neue Lagerhalle, Gärsilos und mehr

Dazu haben Arbeiter mehrere Reihen grauer Betonsteine obendrauf gesetzt. Ein Gerüst hält die neue Etage, die das Gebäude erhöht und damit mehr Raum schafft, fest. „Damit der darunterliegende Lagerkeller nicht beeinträchtigt und beschädigt wird, erfolgt der Abbruch behutsam in Segmenten. Das neue Gebäude wird etwa auf gleicher Grundfläche – jedoch um rund 1,50 Meter höher – wieder aufgebaut“, führt der Geschäftsführer des Herzoglichen Brauhauses, Christian Wagner, die Baumaßnahmen näher aus.

In Absprache mit der Stadt Tegernsee, dem Landratsamt und dem Landesamt für Denkmalschutz bekommt das neue Gebäude ein Walmdach und fügt sich somit harmonisch in die bestehende Dachlandschaft ein. Die Fassade wird dem Bestand angeglichen.

Bis Frühjahr 2016 soll alles fertig sein

Zudem sei man derzeit mit schwerem Gerät dabei, Erdreich um das bisherige Trafohäuschen abzugraben. Dies soll weiteren Platz schaffen. Hier entsteht ein neues Lagerhaus, das anstelle des kleinen Häuschens errichtet wird. Das Gebäude wird dabei unterirdisch mit der Brauerei verbunden.

Von der geplanten weiteren LKW-Spur sowie den Gärsilos, die ebenfalls kommen sollen, ist aktuell noch nichts zu sehen. Maximal 15 Silos sind in der Endausbaustufe geplant. In einem nächsten Schritt werden das östliche Gebäude mit Verbindungsgang und das Fundament für die Gärtanks errichtet. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich Ende des kommenden Jahres – spätestens im Frühjahr 2016 – abgeschlossen sein.

Die Befürchtung von Anliegern, dass durch die Baumaßnahmen Belastungen auf sie zukommen werden, hält Christian Wagner für unbegründet:

Bereits bei der Planung wurde vordergründig berücksichtigt, dass jegliche Lärm- und Geruchsemission vermieden und es nach Fertigstellung keine zusätzliche Beeinträchtigung für die Anwohner geben wird.

Die Mitarbeiter, die sonst den Innenhof als Parkplatz nutzen, müssen während der Bauarbeiten auf dem großen Parkplatz oder in der Herzoglichen Verwaltung parken. Aufgrund der Expansion sei, so Wagner, das Brauhaus in der Lage gewesen, alleine in den letzten acht Jahren zusätzlich über 20 Mitarbeiter aus der Region einstellen zu können. Aktuell beschäftigt das Unternehmen laut Wagner 69 Personen. Durch die Arbeiten sichert das Unternehmen zudem Aufträge für die Handwerksbetriebe aus der Region.

Die Brauerei
Bis zum Frühjahr 2016 sollen die Arbeiten in Tegernsee abgeschlossen sein.

Doch nicht nur in Tegernsee erweitert das Brauhaus. Auch in Gmund, wo die Abfüllanlage auf der Grünen Wiese errichtet wurde, ist Großes geplant. Wie wir bereits im April berichteten, haben die Gmunder dem Bauantrag des Brauhauses zugestimmt, der vorsieht, durch den Bau eines Gebäudes und die Erweiterung der Produktion die Fläche zu verdoppeln.

Erweiterungen sowohl nach Osten, als auch nach Westen sind geplant. Zumindest den Kunden dürfte die Expansion langfristig Grund zur Freude bereiten. Denn dann sind möglicherweise auch bald die sommerlichen Engpässe beim Tegernseer Hell ein für allemal Geschichte.

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