Seit Anfang des Jahres bohrt sich der Meißel auf dem Areal in der Alten Au in den Boden. Lange liefen die Arbeiten des Geothermie-Projekts gut. Stolze 4.186 Meter hatte sich der “Meißel” vorgearbeitet. Doch dann die Überraschung: Anstelle von heißem Thermalwasser stieß man auf Gas – und zwar auf unerwartet viel. Das beunruhigt nun einige Bürger.
Iris Fischer bringt die Fragen einiger besorgter Holzkirchner in einem Leserkommentar zum Ausdruck: ” s gibt…Menschen, die sorgen sich bei Gasaustritten. Wer mal eine Gasexplosion erlebt hat, weiß wie schnell das geht und wie verheerend die Folgen sind”. Außerdem würde sich ihr die Frage stellen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit einer solchen Gasexplosion überhaupt sei und ob etwaige Vorkehrungen diesbezüglich getroffen wurden.
Wir haben uns bei den Holzkirchnern vor Ort umgehört und wollten wissen, ob sie die Befürchtungen teilen.
“De wern des scho richten”
Klaus Huber macht sich keine Sorgen: “Ich komme selbst aus dem Bergbau. Dass man auf Gas stößt ist eine ganz normale Sache und kann immer mal vorkommen. Vor allem bei solchen Tiefen. Wer weiß denn schon was zwischen 3.000 und 5.000 Meter so alles los ist.” Aber die Bohrungen würde ja ständig überwacht und kontrolliert. Außerdem bewege man sich hierbei nicht auf Neuland. “Bohrungen sind eine altbewährte Methode, um an Rohstoffe oder ähnliches zu kommen”.
Ähnlich gelassen sieht das ein Rentner aus Holzkirchen. Er kenne Albert Götz Senior und habe vollstes Vertrauen in das Projekt. “De wern des scho richten”, ist sich der 72-Jährige sicher. Dana Koschmieder, Verkäufern bei der Bäckerei Ratschiller im Gewerbegebiet, ist dennoch ein ganz klein wenig mulmig zumute: “Passieren kann immer etwas”. Dennoch vertraut sie auf die Gemeinde und hofft, dass die Verantwortlichen alles im Griff haben.
Für Albert Götz, Leiter der Gemeindewerke Holzkirchen, besteht keine Veranlassung Sorgen zu haben. Im Hinblick auf die Befürchtungen erklärt er:
Es gibt keine Gefahr. Für eine Gasexplosion ist Sauerstoff nötig. Im Bohrloch ist kein Sauerstoff, sondern Flüssigkeit.
Über technisches Geräte werde, so Götz weiter, das Gas ausgeschieden und von der Flüssigkeit getrennt. Dann wird das Gas zur Fackel geleitet und mit der richten Menge Sauerstoff kontrolliert abgefackelt. Anders wäre es, wenn das Gas nicht verbrannt werden würde, das wäre dann tatsächlich “problematisch”.
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