“Extremer Dauerregen” könnte zu Hochwasser führen

Bis Mittwoch Dauerregen im Tal. Der Deutsche Wetterdienst hat unter anderem für den Tegernsee jetzt die höchste Warnstufe herausgegeben. Kein Grund zur Panik – aber erhöhte Vorsicht ist geboten. Vor allem das Schmelzwasser aus den Bergen könnte zum Problem werden.

Dauerregen bis Mittwoch am Tegernsee – noch sind die Pegel niedrig.

Seit gestern lag laut Deutschem Wetterdienst (DWD) eine Vorwarnung vor extremen Starkregen im gesamten Oberland vor. Daraus ist mittlerweile eine akute Warnung mit der höchsten Stufe (4 Violet) geworden. Laut den Meteorologen werden Niederschlagsmengen zwischen 90 und 120 Liter pro Quadratmeter erwartet. In Staulagen werden sogar Regenmengen um die 140 Liter geschätzt.

Laut DWD kommen in den Hochlagen der Alpen zudem die abtauenden Schneedecken hinzu, die für einen zusätzlichen Wasserbeitrag sorgen. Das kann dann vor allem für die kleineren Zuflüsse rund um den Tegernsee gefährlich werden. Weiter warnt der Wetterdienst:

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Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich. Es können zum Beispiel Erdrutsche auftreten.

Die Wetterlage soll bis Mittwoch anhalten. Derzeit liegt der Pegelstand des Tegernsee bei 725,56 m über NN. Dass bedeutet aktuell gibt es noch keinen Grund zur Beunruhigung. So lag beim Hochwasser 2010 der Pegel bei über 726,68. Beim Jahrhunderthochwasser 2013 sogar bei 727,56. Nur zur Einordnung: bei 726,21 – und damit 70 cm über dem aktuellen Wert – beginnen die ersten Überflutungen der Seepromenaden. Nach aktueller Vorhersage dürfte letzteres im Laufe des Dienstags im Bereich des Möglichen liegen.

So sieht der aktuelle Pegel im Vergleich zu den Höchstwerten aus / Quelle: Hochwassernachrichtendienst Bayern

Und auch der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth spricht eine Warnung aus: „Im Tegernseer Bereich, was einer Staulage entspricht, können bis zu 150 Liter pro Quadratmeter zusammenkommen, dazu noch Schmelzwasser. Das ist ein erheblicher Wert, der zu Hochwasser führen kann.“

Eine Einschätzung, die auch die Unwetterzentrale bestätigt: “Am Alpenrand besteht erhöhte Gefahr von länger anhaltendem Starkregen mit Hochwasser, das durch zusätzliches Tauwetter in den Alpen bis rund 2.500 Meter noch weiter intensiviert wird.”

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