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Gestern war es genau richtig, um mit dem Überführer Stefan Mayr über den Tegernsee zu fahren. Seit fünf Jahren ist er als Überführer nun tätig, doch den Beruf des Überführers gibt es schon seit 500 Jahren. “Schon früher haben Menschen Abkürzungen genommen”, witzelt Mayr. Passiert sei ihm in den fünf Jahren noch nie was – bis auf ein paar kleinere Unfälle mit den Elektrobooten. “Früher hatte ich einen Bürojob, doch dann hat mir eine Bekannte erzählt, dass dieser Job hier frei wurde”, erzählt er lächelnd.
Er stößt sich mit den Rudern vom Steg ab. Es ist windig, dennoch angenehm und schön. Mayr fährt los und hat ein wenig mit dem Wind zu kämpfen. Zur linken Seite ragt der Wallberg in die Höhe. Davor erstreckt sich Rottach-Egern. Die Point entfernt sich, wird immer kleiner. Auf dem See selbst fahren Elektroboote und Schiffe. Sogar ein paar Segler nutzen den Wind aus.
Die Fahrt
Nur mühselig kommt Stefan Mayr voran. Der Wind macht ihm zu schaffen und trotzdem sieht es so leicht aus. Bis zu 18 Personen passen in sein Ruderboot und heuer sind wir nur zu viert.
Er erzählt, dass er von Anfang Mai bis Ende Oktober fährt – und das täglich von 10 bis 18 Uhr. Die Fahrt dauert insgesamt zehn Minuten und das bei einer Strecke von zirka 250 Meter, die er zurücklegen muss. Beide Ruder tauchen ins kristallblaue Wasser und kämpfen mit einem leichten Wellengang.
Kurz vor der Überfahrt nähert er sich dem Bootssteg mit seinem langen Ruderboot an. Er wendet das Boot, damit er perfekt “einparken“ kann. Am Steg selber, befestigt er es und da kommen auch schon die nächsten Gäste. Und vom anderen Ufer hört man schon die Glocke laut läuten. Stefan Mayr wendet erneut und fährt zurück an die Point. Wer also schon immer mal mit einem traditionellen Ruderboot über den Tegernsee fahren wollte – Stefan Mayr ist dafür der Richtige.
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