Fair Trade Kleidung – Die Textilbranche im Wandel

Nachhaltigkeit ist ein Begriff, der im Alltag mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Menschen beginnen ein Bewusstsein für unseren Planeten zu entwickeln, fangen an zu verstehen, wie wir der Umwelt seit Jahren durch unser Konsumverhalten und unseren Lebensstil massiven Schaden zufügen und versuchen durch Änderung in ihrer eigenen Lebensführung ihren Teil zur Besserung des ökologischen Fußabdruckes beizutragen.

Das Fast-Fashion-Zeitalter und seine Gefahren

Eine Branche, die es dringend nötig hat, noch mehr in diesen Sinneswandel miteinbezogen zu werden, ist die Textilbranche. Wir leben nach wie vor in einer Zeit der Fast-Fashion-Industrie und Modelabels wetteifern förmlich darum, immer schneller, günstiger und zahlreicher ihre Kollektionen auf den Markt und damit an die kauffreudigen Konsumenten zu bringen.

Und wenn auch Sie nicht gerade in Geld schwimmen sollten, ist es nur allzu verständlich, dass bei der Wahl eines neuen Artikels unschlagbar günstige Preise ein entscheidendes Kaufkriterium darstellen können. Doch leider ist es Fakt, dass mit dieser Freude seitens der Konsumenten (und dem hohen Profit der Textilfirmen) in den allermeisten Fällen erhebliche Missstände in dieser Massenproduktion in Kauf genommen werden, über die sich der Endkunde im Klaren sein sollte.

Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken, Kinderarbeit und Umweltverschmutzung durch giftige Schadstoffe in der Produktion sind nur einige Konsequenzen der Fast-Fashion – ein Anlass auf die Wichtigkeit der Fair Trade Kleidung aufmerksam zu machen.

Was Sie über Fair Trade Kleidung wissen sollten

Kleidung wird vor allem dann als fair bezeichnet, wenn neben der ökologischen Vertretbarkeit ihrer Produktion auch grundlegende Rechte für die Menschen, die sie herstellen, gesichert sind. Das bedeutet also, dass diese selbstbestimmt von ihrer Arbeit leben können ohne Gesundheitsrisiken. Dazu gehören auch geregelte Arbeitszeiten. Da diese Bedingungen global betrachtet noch wenig bis kaum erfüllt werden, wird vermehrt versucht, dies durch Siegel und Zertifikate zu überprüfen.

Mittlerweile existieren allerdings so zahlreiche, unterschiedliche Siegel (die sich die Marken teils einfach selbst zertifizieren), dass es schwerfällt nach Seriosität zu differenzieren. Sollten auch Sie den Überblick in puncto Vertrauenswürdigkeit von Siegeln verloren haben, folgen hier ein paar Beispiele für unabhängige Kontrollinstanzen, die bei entsprechender Transparenz der Marken ein solches Siegel verleihen dürfen:

So kontrolliert die Fair Wear Foundation (FWF) beispielsweise regelmäßig die Produktionsstätten des jeweiligen Labels, während beim Global Organic Textile Standard (G.O.T.S.) neben sozialen Kriterien auch die gesamte Lieferkette und die Bioqualität der Baumwolle im Fokus stehen. Auch das aus der Lebensmittelbranche bekannte Fairtrade-Siegel ist an Kleidungsstücken zu finden. Hier geht es in erster Linie darum, gezielt kleinere Betriebe zu fördern und ihnen Mindestabnahmepreise zu garantieren.


Fair Trade als Entwicklungshilfe

Im Sinne der Nachhaltigkeit kann fair produzierte Kleidung dabei helfen, Dritte-Welt-Länder in ihrem Entwicklungsprozess zu unterstützen. Indem sie nicht als Produktionsländer boykottiert werden, sondern stattdessen in den Ausbau besserer Arbeitsbedingungen mit höherer Sicherheit investiert wird, können in einem Land die Gesundheitsstandards erheblich verbessert werden und es wird der Bevölkerung dabei geholfen, die Armut nachhaltig zu bekämpfen.

Eine faire Perspektive für die Textilbranche

Auch für Sie als Konsumenten birgt Fair Trade Kleidung durch ökologisch hochwertige Materialien ein deutlich geringeres Gesundheitsrisiko. Und eine veraltete und unvorteilhafte Optik war gestern – Fair Trade Mode ist längst schon trendy und facettenreich und erkämpft sich damit zu Recht nach und nach ihren Platz in der Modebranche – und zwar als echte und vor allem nachhaltige Alternative zur kurzlebigen Fast-Fashion.

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