Ferienprogramm soll erwachsener werden

„Irgendwas mit Medien.“ Das will Caroline später einmal machen. Medien miterleben. Nicht nur als Zuschauer. Hinter die Kulissen schauen. Darauf kommt es der 12-Jährigen an.

Dabei ist die Rottacherin keine übermäßige Mediennutzerin. Dass sie wenig fernsieht und kaum am Computer sitzt, darauf achten schon ihre Eltern. Sie ist aber auch nicht sonderlich scharf drauf.

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Und trotzdem interessiert sich Caroline für das mediale Geschehen. Eine Welt, irgendwo zwischen Wallbergler-Trachtenverein und Wii-Spielekonsole. Darin finden sich offenbar viele Jugendliche aus dem Tal.

Reporter auf Zeit

Und so will auch die Tegernseer Tourismus GmbH (TTT) auf diese Entwicklung eingehen. Im Fokus steht dabei das Ferienprogramm für den kommenden Sommer. Dieses war bisher hauptsächlich auf Kinder ausgerichtet. Schade sei das, findet Michael Götz, Leiter der Produktentwicklung bei der TTT schon seit geraumer Zeit.

Deshalb haben er uns sein Team ein neues Angebot speziell für 12- bis 17-Jährige initiiert – den „Ferienreporter“. Einheimische wie auch Jugendliche, die sich im Tegernseer Tal im Urlaub befinden, können während ihrer Ferien zum Medienmacher werden.

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen erfahren sie unter fachkundiger Anleitung in einem 10-stündigen “Workshop”, wie Journalisten, Mediendesigner, Druckfachleute, Radio- und Video-Experten arbeiten. Pate stehen Journalisten der Tegernseer Stimme, Redakteure von Radio Alpenwelle und die Printspezialisten der Druckerei Thamm. Spielerisch lernen die Jugendlichen an realen Beispielen die praktische Umsetzung der Medienarbeit.

„Eigentlich mag ich alles.“ Aber wenn Caroline sich für ein Medium entscheiden müsste, würde sie sich für Film aussprechen. Marcus Rosenmüllers Streifen faszinieren sie. Außerdem alle Harry Potter-Kinofilme.

Wie entsteht diese mitreissende Mischung aus Spannung und Witz? Wie animiert man einen Drachen am Computer? Was unterscheidet eine Dokumentation vom Spielfilm? Wie entsteht ein Werbespot? Was muss man beim Drehen einer Sportveranstaltung beachten? Nach dem Ferienworkshop können Caroline und ihre Mitstreiter diese Fragen beantworten.

So läuft’s

Am ersten Tag soll das neu formierte Team die eigene Online-Redaktionsseite unter www.ferienstimme.de einrichten sowie bereits vorab recherchierte Inhalte einarbeiten und online stellen.

Die Macher von Radio Alpenwelle bereiten eine aktuelle Radiosendung vor und fangen gemeinsam mit den jungen Leuten Stimmung bei einer Großveranstaltung im Tal ein. Dass die Kamera sowie Notizblock und Stift immer mit dabei sind, versteht sich für einen Ferienreporter von selbst.

Am zweiten Tag steht die Besichtigung des Tonstudios von Eduard von Overheidt auf dem Plan. Gewagt wird nicht nur ein Schulterblick, sondern auch die Produktion eines eigenen kleinen Filmchens. Zu diesem Zweck wird echtes Material ergattert und Stimmung eingefangen. Zum Ende das Tages wird der Film geschnitten und im Internet veröffentlicht.

Jetzt geht es um den Druck. Die Gruppe Jugendlicher erlebt hautnah, wie ein Magazin entsteht und was bei der Druckvorbereitung zu beachten ist. Das Erfinden eines Namens sowie das Gestalten der Zeitung steht ebenso auf dem Programm wie das Setzen der eigenen Zeitung.

In der Wiesseer Druckerei Thamm produzieren die Ferienreporter ihr eigenes, kleines Magazin, das dann natürlich auch mit nach Hause genommen werden darf.

Weitere Informationen gibt es bald auch unter www.ferienstimme.de oder auf der Facebook-Seite der Ferienstimme.

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