Feuerwehren stoßen auf A8 an ihre Grenzen

Für Weyarn und Irschenberg ist die A8 eine große Belastung. Über die Hälfte aller Einsätze haben deren Ortsfeuerwehren auf der Autobahn. Die freiwilligen Helfer und die Kommunen können das nicht mehr alleine bewerkstelligen. Sie fordern Hilfe.

Für die Feuerwehren Weyarn und Irschenberg wird die A8 zur Herausforderung – sie können die Belastung nicht mehr alleine tragen. / Foto: Thomas Gaulke

Die Feuerwehren in Weyarn und Irschenberg sind an ihre Belastungsgrenze gekommen. Schuld daran sei die Autobahn A8, die in direkter Nähe zu den beiden Orten verläuft, wie der Merkur berichtet. Immer wenn es dort kracht, rücken die freiwilligen Helfer an. 60 Prozent der Feuerwehreinsätze seien auf der A8. Das seien beispielweise in Weyarn rund 100 pro Jahr.

Die Bürgermeister Leonhard Wöhr aus Weyarn und Hans Schönauer aus Irschenberg haben jetzt gemeinsam mit ihren Feuerwehren den Bundestagsabgeordneten Alexander Radwan (CSU) kontaktiert. Sie wünschen sich, dass der Bund bei der Finanzierung der Feuerwehren hilft.

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Kleine Orte können sich das nicht leisten

In der Regel kommen dafür die Kommunen auf – mit einem Zuschuss des Freistaats. Das ist für alle Feuerwehren gleich. Dabei müssen beispielsweise die Wehren an der Autobahn ganz andere Gerätschaften vorweisen können, die immens ins Geld gehen. Die Rede ist von Zubehör in Höhe von 20.000 bis 25.000 Euro – pro Stück. Auch neue Fahrzeuge müssen bald wieder her. Die kosten zwischen 400.000 und 500.000 Euro.

Für Weyarns Bürgermeister Wöhr ein Unding. „Für große Städte mag das verkraftbar sein. Bei uns sind 500.000 Euro ganze 25 Prozent des Haushaltsvolumens“, erklärt er gegenüber dem Merkur.

Ehrenamt kommt am Grenzen

Der Bund halte sich bislang fast komplett raus. Nur bestimmte Fahrzeuge im Hinblick auf den Katastrophenschutz werden gestellt. Vor allem der geplante achtspurige Ausbau der Autobahn macht den Feuerwehrlern und Bürgermeistern Angst. „Unsere finanziellen Möglichkeiten wachsen nicht mit dem Verkehr“, so Wöhr gegenüber der Zeitung.

Weitere Probleme, mit denen die Feuerwehren zu kämpfen haben, sind personelle Engpässe und der immer größer werdende Papierkram. „Wir kommen ans Ende der Möglichkeiten des Ehrenamts“, betont Wöhr. Radwan will die Probleme beim Bund vorbringen. Auch die Gemeinden Holzkirchen und Otterfing sollen mit ins Boot geholt werden.

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