Private Feuerwerke am Tegernsee verbieten? Die Initiative „Stoppt Feuerwerk” rund um Angela Brogsitter-Fink, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal, fordert genau das schon seit zwei Jahren. Feinstaub und die Auswirkungen auf Natur und Tiere seien einfach zu immens.
Trotz aller guten Vorsätze werden die Feuerwerke jedoch eher mehr, als weniger. Die wohlhabende Klientel denke einfach, dass ein Feuerwerk dazu gehöre, so Brogsitter-Fink gegenüber dem Merkur. Und sie meint weiter:
Wir sind ein heilklimatischer Kurort, das ist doch inkonsequent.
Durch einen Unterstützer aus Rottach hat die Initiative jetzt die Möglichkeit mit einem Faltblatt die Öffentlichkeit erneut für diese Thematik zu sensibilisieren.
Auch viele Gemeinden haben mittlerweile eingelenkt. Rottach-Egern beispielsweise will künftig beim Winterseefest, das alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Winter-Rosstag stattfindet, auf ein Feuerwerk verzichten. Tegernsee erlaubt keine Kleinfeuerwerke der Kategorie 2 mehr.
Anfragen am See nehmen zu
Weiterhin geben wird es aber die traditionellen Feuerwerke zu den Seefesten im Tal. Pyrotechniker Peter Sauer, der diese Feuerwerke seit einige Jahren betreut, erklärt gegenüber dem Merkur, dass auch er einen zunehmenden Trend beobachte. Er habe das Gefühl, dass die Anfragen für private Feuerwerke zugenommen haben. Gerade im Tal, wo viele Hochzeiten und Jubiläen gefeiert werden.
Auch wenn Mittel- und Großfeuerwerke grundsätzlich erlaubt seien, werde jedes einzelne geprüft. Dann spielen beispielsweise Dinge wie der Naturschutz eine große Rolle. Von denen sogenannten leisen Feuerwerken hält Sauer dagegen eher wenig, wie er gegenüber der Zeitung erklärt: „Den Lärm bringt man technisch nicht ganz raus. Und leise bedeutet auch immer unscheinbar.“
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