Flüster-Shuttle für den Westerhof

Andreas Greither, Inhaber des Westerhofs, hat den ersten Schritt in eine abgasfreie Zukunft getan. Das erste Elektroauto für den Shuttle-Service des Westerhofs ist angeschafft.

Auch wenn Greither mit dem E-Mobil vor allem die Umwelt schonen und der Lärmbelästigung entgegenwirken will, hat der Tesla Model S noch ganz andere Vorteile.

Fährt rein elektrisch: Der Tesla Model S ist das neue Westerhof-Shuttle / Bild: Der Westerhof
Fährt rein elektrisch: Der Tesla Model S ist das neue Westerhof-Shuttle / Bild: Der Westerhof

Im Vergleich mit anderen Ländern hinkt die selbsternannte Auto-Nation Deutschland der Entwicklung im Bereich der elektrisch angetriebenen Autos hinterher. In den USA etwa, die nicht gerade als ökologischer Spitzenreiter gelten, sind die Neuzulassungen deutlich höher.

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35-mal mehr E-Mobile wurden in den USA im ersten Halbjahr 2013 zugelassen, obwohl der dortige Automarkt nur fünfmal größer ist als der deutsche.

Westerhof nimmt Vorreiterrolle ein

Ins Tegernseer Tal haben sich bisher nur wenige der 2.500 in diesem Jahr auf die Straße geschickten Elektroautos verirrt. Am Standort der E-Tankstelle wird es wohl nicht liegen, denn die Ladestation in Rottach-Egern ist recht zentral. Und auch der Preis kann nicht der ausschlaggebende Faktor sein, denn Strom am Tegernsee zu tanken, ist bisher kostenlos.

Andreas Greither nimmt daher mit der Umstellung seines Fuhrparks auf Elektroautos tatsächlich eine Vorreiterrolle ein. Schon im September letzten Jahres hat der Westerhofinhaber angekündigt, seine bisherigen Autos durch die umweltschonenderen Mobile auszutauschen. Dabei stand für ihn vor allem die Lärmbelastung im Vordergrund. Er begründete seine Vision im September so:

Wir haben alle Probleme mit zunehmendem Lärm. Die Auflagen werden gerade in Wohngebieten immer strenger. Der wirkliche Wert von Elektroautos ist, dass sie sehr viel leiser sind.

Und aus einer Idee ist jetzt Realität geworden, denn seit dieser Woche können Hotelgäste den umweltbewussten und zudem kostenlosen Shuttle-Service mit dem ersten E-Mobil in Anspruch nehmen. Die verfügbaren 400 PS wird man zwar im Tal kaum ausfahren können, trotzdem scheinen die anderen Argumente des Autos zu überzeugen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 88 km/h kann man rund 500 Kilometer mit einer Batterieladung zurücklegen.

Niels van Meerwijk, Direktor des Hotels, meint zu der Anschaffung: „Wir bieten unseren Gästen nicht nur eine sehr bequeme und umweltfreundliche An- und Abfahrt. Sie können auf der Fahrt zum hoch über dem Tegernsee gelegenen Hotel stressfrei die wunderbare Aussicht auf Berge und den See genießen und haben dazu eine kostenlose Probefahrt mit der zukunftsträchtigen Technologie, die jeden Autofan begeistert.“

Nur Umweltfaktoren als Grund für Anschaffung?

Ob es bei diesem Vorteil nur um den Umwelt- und den Lärmaspekt geht, der den Tegernseer Hotelier zur Anschaffung teurer Luxusautos mit Strom- statt Benzinantrieb bewegt, oder ob nicht auch ein verständliches wirtschaftliches Kalkül dahintersteckt, ist eine Frage, die man durchaus stellen darf.

Mit den ausgewählten Modellen ist man zumindest weit weg von dem, was sich in der breiten Masse durchsetzen und finanzieren ließe. Für zahlungskräftige Kunden kann ein Luxus-E-Auto aber vielleicht eine spannende Abwechslung im Urlaub am Tegernsee sein. Greither wollte von diesem Argument allerdings schon im September nichts wissen: „Das hat nichts mit der Kundschaft zu tun, es geht uns um den Willen zur Umwelt.“ Das Hotel verfügt über eine 32 A-Ladestation und auch beim neuen Westerhof-Café im Stieler-Haus an der Point können Hotelgäste ab Juni ihre E-Mobile auftanken.

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