Im eigenen Auto zum Tatort?

Im Fall der jüngsten Einbruchstour in Rottach ermittelt die Polizei in mehrere Richtungen und kann neue Erkenntnisse präsentieren.

Vor allem die Herkunft des zurückgelassenen Fahrzeugs der Einbrecher ist interessant.

Die Polizei sucht Hinweise in Zusammenhang mit diesem Citroen-Picasso-Kleinwagen
Sind die Täter mit dem eigenen Wagen zum Tatort gefahren?

„Derzeit geht die Polizei davon aus, dass mindestens drei Personen an den versuchten Einbrüchen beteiligt gewesen sind“, so Frank Konrad, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Süd. Die Täter waren vor gut einer Woche einem Anwohner der Rottacher Seestraße aufgefallen. Dieser verständigte die Polizei, was die mutmaßlichen Einbrecher verscheuchte. Bei der Flucht ließen sie ihren Wagen, einen blauen Citroen Xsara Picasso, zurück.

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Die Beamten der Polizeiinspektion Bad Wiessee stellten kurz nach ihrem Eintreffen am Tatort fest, dass der Anwohner wohl einen größeren Beutezug verhindert hat: Zuvor waren die Täter in ein nahegelegenes Bürogebäude eingebrochen. Dort hatten sie eine Fensterscheibe eingeschlagen und aus einem Büroraum eine Spiegelreflexkamera gestohlen. Diese fanden die Polizisten schließlich im zurückgelassenen Citroen. Im Anschluss versuchten die Täter, gewaltsam in ein nahegelegenes Modegeschäft einzudringen. Dessen Schaufensterscheibe wurde dabei zwar stark beschädigt, hielt den Versuchen der Täter jedoch stand.

Flucht per Anhalter?

Vermutlich fühlten sich die Einbrecher dann durch den aufmerksamen Anwohner gegen 2:50 Uhr gestört, so dass sie ihr Fahrzeug zurückließen und ohne jede Diebesbeute zu Fuß flüchteten. Ihre Flucht könnten sie als Anhalter fortgesetzt haben, vermutet die Polizei.

„Eine heiße Spur, wer die Täter sind, hat die Polizei derzeit nicht“, sagt Frank Konrad auf Nachfrage. Man habe mehrere Ermittlungsansätze, denen man derzeit nachgehe: „Diese Untersuchungen werden sich aber noch ein wenig hinziehen“, sagt er. Viel mehr Informationen wolle die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen aber derzeit nicht preisgeben.

Fahrzeug nicht als gestohlen gemeldet

Weitere Erkenntnisse gibt es dagegen bei der Herkunft des sichergestellten Fluchtfahrzeugs, dem blauen Citroen Xsara Picasso: „Das Fahrzeug ist nicht gestohlen“, so Konrad. Das Kennzeichen des Wagens beginnt mit MOS. Das Auto ist also im 400 Kilometer entfernten Mosbach im Neckar-Odenwaldkreis gemeldet. Es kann derzeit somit nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter mit ihrem eigenen Wagen auf Beutetour waren. Oder aber der eigentliche Besitzer des Citroen hat diesen bis heute nicht als vermisst gemeldet.

Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen. Wem sind in Rottach-Egern in der Seestraße in der Nacht von Freitag, 22.08.2014, auf Samstag, 23.08.2014, verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? Zeugen, die Aussagen machen können, melden sich bitte bei der Kriminalpolizei Miesbach unter der Telefonnummer 08025/299-299.

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