Tegernseer Verwaltung und “Francesco” erzielen Einigung

Ergänzung vom 20. Januar / 13:21 Uhr
Zwei Parkplätze für 10.000 Euro – auch wenn überhaupt kein neuer Parkplatz geschaffen wird. Die geltende Verordnung in Tegernsee hat für viel Kopfschülten gesorgt. Doch nun haben sich Francesco Sabbatella von der Trattoria “Da Francesco” und die Tegernseer Verwaltung doch noch geeinigt.

Der Kompromiss sieht vor, dass Sabbatella 5.000 Euro zahlen soll. Damit löst er von der Stadt einen anstatt zwei Stellplätze ab. Doch damit kann der Gastronom leben. Nach der umstrittenen und Sabbatellas Meinung nach geschäftschädigenden Entscheidung im vergangenen September hatte es viel Redebedarf gegeben.

Wie es nun genau zu der Einigung zwischen ihm und dem Rathaus kam, das wollte Sabbatella jedoch nicht verraten. Einfach sei es nicht gewesen. Und es gab auch einiges an Schriftverkehr. “Wichtig ist, dass es weitergeht und wir den Wintergarten normal nutzen können.”

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Ursprünglicher Artikel vom 30. September:
Francesco Sabbatella ist sauer. Auf den Stadtrat, auf die Bauverwaltung, aber vor allem über die Entscheidung, die ihn 10.000 Euro kosten soll.

Bereits vor längerer Zeit hatte Sabbatella seinen Gastraum durch einen Wintergarten erweitert. Viele Gäste kommen in die “Trattoria Francesco” an der Tegernseer Hauptstraße.

In einer Schlußkontrolle kam das Landratsamt nun darauf, dass der Bau größer als geplant ausgeführt wurde. Ein Grund die zusätzliche Terasse am Wintergarten.

“Es ist schön, wenn neuer Gastraum geschaffen wird”

Die insgesamt knapp 15 Quadratmeter mehr Fläche sind zwar prinzipiell nicht schlimm, so Bürgermeister Peter Janssen auf der Bauausschuss-Sitzung. Und man sei auch in der Stadt dafür, “wenn neuer Gastraum geschaffen wird.” Doch hier hat das eben teure Auswirkungen.

Denn aufgrund des größeren Anbaus werden zwei neue Parkplätze nötig. Einer war bereits durch den Bau weggefallen, der zweite müsste nach gängiger Satzung durch den Bauherrn geschaffen werden. Da die Anzahl der nötigen Parkplätze aus der Nutzfläche besteht, hat der Gastronom mit dem größeren Wintergarten eine Grenze überschritten.

Um den Wintergarten geht es.....

Wie das mit den Parkplätzen funktioniert erläutert Geschäftsleiter Hans Staudacher:

Wenn jemand bei uns ein Haus errichten will, eine Wohnung, ein Büro oder ein Ladengeschäft, so muss er eine bestimmte Anzahl von Stellplätzen nachweisen. Wer das nicht kann, muss an die Stadt eine einmalige Ablöse in Höhe von 5.000 Euro pro Parkplatz zahlen.

Und so hat auch der Tegernseer Bauausschuss nach derzeit gültiger Satzung einstimmig entschieden: der Bauherr muss die zwei Parkplätze von der Stadt ablösen. Kostenpunkt 10.000 Euro.

Für Francesco Sabbatella nicht nachvollziehbar. Vor allem nicht in der Höhe. “Das kann ich mir einfach nicht leisten. Wenn das wirklich durchgehen sollte, werde ich den Wintergarten wieder abbauen und zwei Mitarbeiter entlassen müssen.”

Seine endgültige Entscheidung möchte Sabbatella erst treffen, wenn der offizielle Bescheid von der Stadt ankommt. Denn so richtig glauben kann und will er noch nicht, dass die Stadträte so eine Entscheidung getroffen haben. Ob gültiges Recht oder nicht, für ihn sei das einfach nur geschäftsschädigend.

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