Immer und überall vernetzt zu sein ist für viele eine lockende Vorstellung. Doch die Digitalisierung bis in jeden letzten Winkel stellt eine große Herausforderung dar. Holzkirchen sollte sich in die Orte einreihen, in denen man öffentlich ins Internet kann, findet Sebastian Franz von der JU. Einen entsprechenden Antrag hatte er am 26. März in der Bürgerversammlung gestellt.
Darin fordert er die Marktgemeindeverwaltung auf, die technische Umsetzbarkeit eines sogenannten „Free WiFi Holzkirchen“ an öffentlichen Plätzen zu prüfen, sowie die Kosten zu ermitteln. Ewgenia Boger aus der Gemeindeverwaltung ist skeptisch: “Unser größtes Problem ist, dass die Gemeinde dafür verantwortlich gemacht werden kann, was die Nutzer online machen.” Daher wird nun überlegt, welche Variante für Holzkirchen am geeignetsten wäre und wie man sich eventuell absichern könnte.
Öffentliches Internet – aber nur mittels Code?
Vermutlich wird es für das “Free Wifi” bestimmte Nutzungsbedingungen und eventuell einen Code geben, mit dem man sich ins System einloggen kann. Ähnlich wird es derzeit bereits in der Stadtbücherei gehandhabt. “Wir warten momentan noch auf die Telemediengesetze, die eine Lockerung der Störerhaftung zur Folge haben könnten”, so Boger. Aktuell steht noch nicht fest, ob und in welchem Umfang es freies Internet in Holzkirchen geben wird. Zurzeit ist man im Rathaus ohnehin noch mit anderen Dingen – etwa dem Aufbau der eigenen Internetseite – beschäftigt.
„Ein Internetzugang ist im 21. Jahrhundert ein entscheidender Standortfaktor, gleichzeitig auch eine wichtige Grundlage für die Nutzung der neuen Informationswege und der Teilhabe am kulturellen wie gesellschaftlichen Leben“, heißt es im Antrag.
Das „Free WiFi Tegernsee“, das seit geraumer Zeit läuft, zeige beispielhaft, dass die technischen und rechtlichen Voraussetzungen hierfür geschaffen werden könnten, so Franz. Entscheiden wird letztendlich der Gemeinderat.
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