Freinacht – kein Freibrief für Rowdys

Nicht alles was in der Freinacht angestellt wird ist harmlos. Der Spaß hört spätestens dann auf, wenn fremdes Eigentum beschädigt wird oder Menschen gefährdet sind. Die Freinacht lockt hauptsächlich Jugendliche auf die Straßen und ist gleichbedeutend mit viel Arbeit für die Polizei und viel Ärger für so manchen Bürger.

Brauchtumsgemäß wurde diese Nacht zum 1. Mai in früheren Zeiten dazu genutzt, den all zu schlampigen Nachbarn zu mehr Ordnung um das Anwesen anzustoßen. So wurden von den jungen Männern, hauptsächlich in den ländlichen Bereichen, unaufgeräumte Gegenstände aufgesammelt und am Dorfplatz, gut sichtbar für die Kirchgänger am darauffolgenden Feiertag, zum Abholen bereitgestellt.

Zwischenzeitlich ist dieser Brauch jedoch ziemlich verkommen und wird von so manchen Jugendlichen hauptsächlich als Freibrief für Vandalismus angesehen. Gesprengte Briefkästen, Eierwürfe gegen Fassaden oder ausgehobene Gullydeckel – derart üble „Scherze“ werden von der Polizei verfolgt. Und auch die Dienststellen werden in dieser Nacht mit verstärkten Einsatzkräften gegen solche Auswüchse vorgehen. Den Akteuren drohen Strafen und Schadensersatzforderungen.

Ein echter Maischerz dagegen ist eine originelle Idee, über die auch der Betroffene schmunzeln kann. Als Faustregel gilt, dass die Grenzen des Geduldeten mit Sicherheit dann überschritten sind, wenn Sachen beschädigt, zerstört, entwendet und versteckt werden oder gar Gesundheit und Leben von Mensch und Tier gefährdet sind. Das richtige Maß findet, wer andere Menschen sowie deren Gesundheit und Eigentum respektiert.

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Die Polizei rät der Bevölkerung für diese Nacht:
– Räumen Sie im Freien alles beiseite, was zum Ziel von Freinacht-Gehern werden könnte.
– Lassen Sie Haustiere nach Möglichkeit nicht ins Freie.
– Parken Sie Ihr Auto möglichst in der Garage. Ein gelegentlicher Blick vor die Haustüre während der Nacht kann nicht schaden.
– Sprechen Sie mit Ihren Sprösslingen über das Thema und mögliche Konsequenzen, angefangen von einer Strafanzeige bis hin zu hohen Schadensersatzansprüchen im Fall eines Unfalles.

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