Frischer Grüner Wind für Waakirchen

Mit Verstand und Herz – gemeinsam für die Heimat. Mit diesem Motto tritt erstmals eine grüne Liste zur Kommunalwahl in Waakirchen an – mit einer Bürgermeisterkandidatin.

Cornelia Riepe (vo., mit Blumen) inmitten der Grünen Kandidaten, gut gemischt aus den unterschiedlichen Berufs- und Altersgruppen sowie aus den verschiedenen Gemeindeteilen. / Quelle: Grüne

„Wir gehen völlig unbelastet an den Start. Das ist eine echte Chance!“ Dessen ist sich Cornelia Riepe sicher. Die 45-Jährige steht seit der Aufstellungsversammlung in der vergangenen Woche als Grüne Bürgermeisterkandidatin für Waakirchen und Schaftlach fest. Die studierte Juristin, Musikpädagogin und zweifache Mutter lebt seit 18 Jahren in Waakirchen. Politisch ist sie Neuling. Auch die Grüne Ortsgruppe hat sich ganz frisch gegründet. Die Arbeit von Bürgermeister und Gemeinderat seit Jahren von außen zu betrachten und dadurch frischen Wind in die politische Landschaft zu bringen, trauen sich die „Neuen“ zu.

Gemeinderatsarbeit transparenter gestalten

Die GRÜNEN wollen für Waakirchen und Schaftlach eine neue Politikkultur, die nachhaltig, offen und werteorientiert ist. Eine Gesprächskultur, die die Bürger von Anfang an in Planungen und Entscheidungsfindungen mit einbezieht. Gemeinsam mit vielen grünen Gemeinderatsmitgliedern soll die Arbeit des Gremiums transparenter gestaltet werden. Man müsse offen für Kritik sein und den Bürgern ein Gesprächsangebot auf Augenhöhe bieten.

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Kein Tunnel, keine Umfahrung, sondern „echte“ Lösungen

„Wir wollen in Waakirchen weder eine Umfahrung noch einen Tunnel“, erklärt Riepe zu dem im Gemeindegebiet derzeit wohl am heißesten diskutierten Thema. „Jede dieser Maßnahmen würde mehr Verkehr anziehen und das Problem nur auf andere Ortsteile verlagern. Entweder wird Hauserdörfl mit mehr Verkehr belastet oder es wird eine Umfahrungsspange quer durch Riedern und Keilsried nötig.“ Was man brauche, sei ein umwelt- und klimafreundliches Gesamtkonzept, das alle Verkehrsmittel miteinander verknüpfe.

Man müsse Alternativen zum Auto anbieten, die so attraktiv sind, dass sie auch angenommen werden. Beispielsweise eine Verdichtung des BOB-Taktes mit einer entsprechenden RVO-Anbindung in die Ortsteile, aber auch einen Ausbau des Radwegnetzes. „Echte Radwege, auf denen man schnell und vor allem sicher alle Gemeindeteile, aber auch etwa Bad Tölz und Holzkirchen erreichen kann“, fordert Riepe.

Die Bürgermeisterkandidatin weiß aber auch, dass dies nur in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, auf Kreis- und Landesebene möglich ist. „Die Zeiten, in denen jede Gemeinde ihr eigenes Süppchen kocht, sind definitiv vorbei – ebenso wie das Prinzip Umgehungsstraße.“ Dies helfe nur punktuell und mittelfristig und sei damit nicht mehr zeitgemäß.

Dorfgemeinschaft weiter stärken

Das Dorfleben in der Gemeinde ist intakt. Das schätzt auch die Grüne Ortsgruppe und will deshalb die Dorfgemeinschaft und das Miteinander aller weiter stärken, allen voran die Familien verstärkt in den Blickpunkt rücken. Diese Familienausrichtung müsse in alle Lebens- und Arbeitsbereiche hineinwirken. Zum Beispiel beim Thema Arbeitsplatz und bei der Gewerbeansiedlung.

Anreize müssten geschaffen werden, dass ansässige Unternehmen familienfreundliche Teilzeitstellen anbieten. Zum Beispiel mit der Schaffung eines Forums, das Angebote und Informationen für Familien, Kinder und Jugendliche bündelt, sichtbar und für alle leicht zugänglich macht.

Grundlegend für die Grünen ist, sich für den Erhalt der Schönheit der Gemeinde und der Dorfgemeinschaft einzusetzen – und diese vorausschauend und nachhaltig im Sinne aller weiterzuentwickeln.

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