Für Kitas war Corona “ein Desaster”

Für die Kitas im Tal war Coroa “ein Desaster”, sagt der evangelische Pfarrer Dr. Martin Weber. Die Kosten für die Kommunen werden wohl steigen. Gleichzeitig wird aber auch im Tegernseer Tal das Interesse an früher Betreuung immer größer. Sind dann genug Plätze für alle Kinder da?

Die Kita in Bad Wiessee hat aktuell einen Container-Anbau

Mit einer Erzieherin, einer Kinderpflegerin und ein paar Kindern hat alles angefangen. Heute, zwölf Jahre später, zählt die evangelische Kirche am Tegernsee sieben Einrichtungen mit 50 Angestellten und betreut über 300 Familien.

Am Anfang hieß es noch „wollen wir nicht, brauchen wir nicht“, erinnert sich Pfarrer Dr. Martin Weber, als er dem Tegernsee Stadtrat gestern über die aktuelle Lage in den Kitas im Tegernseer Tal berichtete. Nun sehe man, wie das ganze gewachsen sei. Man betreibe mehrere Kinderkrippen, einen Kinderhort und eine Ganztagsschule in Gmund.

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Weber sei vor allem wichtig, dass man hier talweit zusammenarbeite. Im Gegensatz zu einem Kindergarten, hat man in der Kita nämlich keine lange Vorbereitungszeit auf Neuzuwachs. Außerdem schwanken die Zahlen in den verschiedenen Kommunen immer wieder. „Das ist sinnvoll zu händeln, indem wir im ganzen Tal Einrichtungen haben.“ So könne man auch durch unterschiedliche Öffnungszeiten alle Zeiten abdecken. Die finanzielle Belastung sei für die Kommunen schon jetzt hoch und werde sich sicher noch steigern, glaubt Weber. Auch die Corona-Krise sei heftig gewesen. Weber betont:

Für die Kindertagesstätten ein Desaster.

Man habe alle sieben Einrichtungen am See offen halten müssen. „Was das betriebswirtschaftlich bedeutet, kann man sich ausmalen“, sagt der Pfarrer. Pädagogisch habe es den Kindern in seinen Augen auf jeden Fall enorm geschadet.

Interesse an Kitas soll steigen

Seit gestern nun dürfen alle Kinder wieder normal in die Kita gehen. Natürlich unter gewissen Auflagen. Die Eltern müssen beim Rein- und Rausgehen Masken tragen. Die Kinder dürfen aber ohne Mundschutz sein.

Aktuell habe man eine Abdeckung von 30 bis 35 Prozent aller Kinder im Tegernseer Tal. Das steige aber jährlich. „Meine Vermutung ist, dass wir uns bei 70 bis 80 Prozent einpendeln werden“, glaubt Weber. Immer mehr Eltern werden das Angebot einer Kita in Zukunft in Anspruch nehmen. Im Tal müsse man sich da aber keine Sorgen machen. Sowohl in Bad Wiessee, als auch in Tegernsee sei man derzeit an einer Erweiterung dran. „Wir sind für die nächsten 15 bis 20 Jahre gut aufgestellt“, meint Weber abschließend.

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