Für Zeitwohnsitzler kostet’s bald überall gleich viel

Als letzte Talgemeinde stimmte Rottach-Egern nun ebenfalls über einen neuen Steuersatz für Zweitwohnungsmieter und -besitzer ab. Eine Erhöhung von zwölf auf 20 Prozent würde eine ordentliche Summe in den Haushalt spülen.

Auch in der Gemeinde Rottach-Egern wird die Zeitwohnungssteuer erhöht. / Quelle: Archiv

Einheit im Tal und auch in der öffentlichen Gemeinderatssitzung in Rottach-Egern. Zumindest in der Höhe des erhobenen Prozentsatzes für Zweitwohnungen. Die Ratsmitglieder haben einstimmig der Satzungsänderung zugestimmt, den in den anderen Talgemeinden bereits geltenden Steuersatz von 20 Prozent einzuführen.

Keine Klagen erwartet

Die Anpassung des Satzes mit einer Erhöhung von acht Prozent wird zum 01.01.2022 in Kraft treten. Der neue Steuersatz betrifft in Rottach-Egern fast 800 Immobilieneigentümer und Mieter. Gerhard Hofmann, Geschäftsleiter der Gemeinde, hat allerdings keine Sorge vor Gegenwind:

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Wir rechnen nicht mit Klagen von Seiten der betroffenen Haus- und Wohnungsbesitzer. Die Erhöhung erscheint uns im Rat durchaus verträglich.

In anderen Tourismus-Hotspots der Bundesrepublik werden weit höhere Steuern für den zweiten Wohnsitz berechnet. Sei es auf Sylt, am Bodensee oder in Baden-Baden. Die Gemeinden profitieren direkt von den Mehreinnahmen. Denn die Zweitwohnsitzsteuer muss jeder zahlen, der eine Zweitwohnung oder -haus in einer Gemeinde hat.

Nur wenn man beispielsweise in einer Gemeinschaftsunterkunft, in einem Alters- oder Pflegeheim wohnt, werde sie nicht erhoben. Auch Arbeiter und Angestellte, die nur zeitweise im Tal leben und aufgrund der familiären Situation keinen Erstwohnsitz anmelden können, werden zum Teil von der Steuerpflicht befreit.

Einheit im Tegernseer Tal

Für die Gemeinde Rottach-Egern ergeben sich aus der Erhöhung der Zweitwohnungssteuer Mehreinnahmen für die Gemeindekasse von zirka 650.000 Euro. Gern genommen, aber Hofmann sieht diese nicht als wirkliche städtebauliche Maßnahme, die den Zuzug in das Tegernseer Tal regulieren kann.

“Durch die Anpassung des Steuersatz gleichen wir uns nur den anderen Talgemeinden an.” Dass dadurch mehr bezahlbarer Wohnraum für Einheimsche entstehen wird, glaube er nicht.

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