Gaming als Kulturgut – mehr als nur bloße Unterhaltung?

Viele Dinge, die früher unvorstellbar waren, sind im digitalen Zeitalter Realität geworden. Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Aufschwung der Gaming-Branche. Wurde Gaming früher nur als ein Zeitvertreib gesehen, ist es inzwischen ein globales Phänomen. Einige Experten gehen sogar so weit, es als wertvolles Kulturgut anzuerkennen. Zu Recht?

Vom Nischenhobby zur Mainstream-Unterhaltung

Vor nicht allzu langer Zeit war Gaming ein Nischenhobby, das bei weitem nicht jeder kannte oder gar ausübte. Selbst unter jungen Menschen gab es viele, die nur selten zum Controller griffen und ihre Freizeit lieber mit anderen Aktivitäten verbrachten. Heutzutage sieht die Situation völlig anders aus. Die Popularität von Gaming ist so groß, dass rund 53 % der Deutschen zumindest gelegentlich Videospiele spielen. Große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es dabei nicht. Im Gegensatz zu früher ist Gaming mittlerweile auch unter Frauen eine beliebte Form der Unterhaltung. Zudem hat sich das Smartphone als führende Gaming-Plattform etabliert, was unter anderem daran liegt, dass es mehr Games für mobile Geräte als für Konsolen und PC zusammen gibt.

Für jeden Geschmack ein passendes Genre

Die enorme Popularität der Gaming-Branche hängt stark damit zusammen, dass es wirklich für jeden Geschmack ein passendes Spiel gibt. Die Auswahl an Genres ist schier überwältigend und reicht von Action über Rennspiele bis hin zu Simulationen. Selbst das Gambling steht nicht nur in Spielbanken vor Ort zur Verfügung. Wir können bequem von zu Hause aus in einem Casino mit Echtgeld Bonus spielen und haben dabei sogar eine größere Auswahl an Games als bei einem Anbieter vor Ort. Generell fehlt es nicht an Genres für jede Zielgruppe. Das ist auch einer der Gründe dafür, dass Gaming inzwischen Menschen aller Altersklassen anspricht. Selbst bei den über 65-Jährigen spielt etwa ein Fünftel.

E-Sport als kulturelles Massenereignis

Gaming hat es nach wie vor schwer, sich als echter Sport zu etablieren. Zumindest in Europa, denn in Asien ist es in vielen Ländern – insbesondere Südkorea – bereits zu einem festen Bestandteil der Popkultur avanciert. Unabhängig davon hat der E-Sport eine große Bedeutung. Zumindest bei wichtigen Turnieren von beliebten Games ist es ganz normal, dass Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zuschauen. Es gibt professionelle Teams, zahlungsfreudige Sponsoren und eigene Ligen.

Videospiele zur Thematisierung von gesellschaftlichen Herausforderungen

Immer mehr Spieleentwickler nutzen ihre Games, um gesellschaftlich sensible Themen anzusprechen. Es gibt etwa Games, die sich mit mentaler Gesundheit, Flucht und Migration oder sozialer Ungleichheit befassen. Diese Spiele sollen nicht nur unterhalten. Sie haben auch den Zweck, die Spieler zum Nachdenken anzuregen. Auch wenn nicht alle Spieler diesen Ansätzen positiv gegenüberstehen, kann man nicht bestreiten, dass Videospiele zunehmend der Thematisierung von gesellschaftlichen Herausforderungen dienen.

Gamification als Instrument in der Bildung

Gaming dient nicht nur der Unterhaltung oder als Träger von Botschaften. Selbst in der Bildung nimmt es mittlerweile eine wichtige Rolle ein. Die Rede ist von Gamification-Ansätzen, durch die komplexe Themen auf eine spielerische Weise vermittelt werden. Gamification hat sich im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Instrument in der Bildung entwickelt, da es uns nicht nur motiviert, sondern auch erwiesenermaßen einen positiven Effekt auf den Lernprozess hat.

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