Gangster. Schmiergeld. Gute Laune

Heuer kommt das Hirschbergler-Theater nicht mit einer typischen Bauerntheater-Komödie auf die Bühne. Florian Oberlechner alias „Flickä“ hat sich für ein Stück entschieden, das anders ist.

Die Zuschauer erwartet eine spannende Gangstergschicht über einen wirklich großen Coup.

Auch wenn die Frauen in dieser Probenszene sehr präsent sind, treten auch 6 männliche Schauspieler in Szene
Das Hirschbergler-Theater: Die Gangstertruppe plant den ganz großen Coup.

„A Kufern“ – so heißt das Stück, das die Schauspieler rund um Regisseurin Veronika Leo im Dezember auf die Bühne bringen. Um die Auswahl eines guten Stücks hatte sich wie üblich Florian Oberlechner, alias „Flickä“, bemüht. Nachdem er 15 Stücke gelesen hatte, war klar, welches in diesem Jahr auf die Bretter kommen soll.

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Oa Gangstergschicht. Drei Akte. Zehn Rollen

„Der schreibt genauso wia mia redn!“, begeistert sich der „Flickä“ für die Texte von Peter Landstorfer. Der 1961 geborene Theatermann schreibt laut Oberlechner jedes Jahr ein Stück. „Wir brauchen den Sigi und die Resi“, das war im Vorfeld klar gewesen. Denn die beiden erfahrenen Charaktere – Sigi Leo und Resi Gerold – agieren stets als beliebte Publikumsmagneten.

Weil 14 der 15 gelesenen Drehbücher keine passenden Rollen für die beiden enthielten, schieden sie aus und „A Kufern“ machte das Rennen. Zehn Rollen gibt es darin. Zehn Schauspieler spielen bei den „Hirschberglern“ im Ensemble. Seit September laufen die Proben. Immer montags und mittwochs trifft sich die Truppe in der Hirschbergler-Hütte. Der Flickä „raspelt vor in der Regie“. Im November kommt die eigentliche Regisseurin Veronika Leo dazu.

Gangsterboss verzweifelt

Ob treuherzige Gangsterbraut oder trotteliger Ganove, schmieriger Politiker oder „aufgebrezelte Puffmutter“: Alle haben sie bereits in ihre Rollen gefunden. Sigi Leo gibt den „Gassen Paule“. Resi spielt die „Schwester Pangrazia“. Florian Oberlechner stellt den „Ministeri“ dar. Neben diesen dreien gibt es so sprechende Rollennamen wie den Gangsterboss Bubi Bratzler (Sylvester Leo) oder die Taschendiebin „Zeiger Lilli“ (Sonja Sollacher).

In den drei Akten der Gschicht betreibt die Gangsterbande ihre erfolglosen Geschäfte, um in den schwierigen Zeiten zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg zu überleben. Als Tarnung für ihr Treiben benutzen sie das Hinterzimmer des Schneiderladens vom Nadel Toni. Doch in letzter Zeit verzweifelt Gangsterboss Bubi Bratzler zunehmend mit seinen Gangstern.

Der Stauber Luggi ist seit drei Tagen erfolglos. Die Zeiger Lilli bringt zum hundertsten Mal eine gestohlene Taschenuhr. Die Lalo lässt sich selbst einen gefälschten Geldschein andrehen und die einzige Beute von Erna Stesser und dem Fingerl Beppi ist ein Briefmarkenalbum. Als dann auch noch die Schwester Pangrazia auftaucht, ist er kurz davor, seinen Gangsterberuf an den Nagel zu hängen. Doch dann scheint der Gassen Paule den großen Coup gelandet zu haben.

Geldwäsche a la Leo? Und was hat die "Wäschetrommel" damit zu tun?
Geldwäsche à la Leo? Und was hat die „Wäschetrommel“ damit zu tun?

Wer wissen möchte, was das Ganze mit einem „Kufern“ (Koffer) zu tun hat, wie man am besten an ganz viel „Schmiergeld“ kommt und den ganz großen Coup landet, der muss sich das Stück schon selbst anschauen.

Das „Hirschbergler-Theater“ – eine Institution

Die Gangstergschicht passt für die Hirschbergler wie die Faust auf’s Auge. Spielte die Truppe doch bereits seit 1920 ihr Theater. Stets diente es als beliebte Unterhaltung für Einheimische und Zuagroaste und so auch als attraktives Mittel, um soziale Projekte mitzufinanzieren. Mit dem Erlös so mancher Theateraufführung konnte der Verein beispielsweise in Not geratenen Mitgliedern helfen oder anderweitig Gutes tun. Selbst in schlechten Zeiten konnte man so manche Aufführung durchsetzen (wir berichteten).

Das Theater hat seit 1995 im Vereinsheim an der Wallbergstraße ein Zuhause gefunden – mit eigenem Requisitenkeller, Garderobe und neuen Kulissensystemen. Auf die Unterstützung backstage ist das Ensemble auf der Bühne jedes Jahr dringend angewiesen. So agieren viele fleißige Hände, damit z.B. Bühnenbild, Kostüme, Maske, Werbung und nicht zuletzt die Hütte selbst gut für die Aufführungen vorbereitet sind.

Kartenvorverkauf für die 150 Plätze ist wie üblich nur an einem Abend – am Freitag, 14. November ab 19 Uhr. Einlass zum Kartenvorverkauf ist bereits um 16 Uhr.

Vorstellungen finden statt am Freitag, 28.11., Samstag, 29.11. und 30.11. sowie am Donnerstag, 4.12., Freitag, 5.12. und am Samstag, 6.12. Für den folgenden Sonntag ist die Veranstaltung für den Lionsclub angesetzt. Die Bewirtung startet jeweils ab 19 Uhr. Vorstellungsbeginn ist um 20 Uhr. Eine Abendkasse für Karten gibt es nicht. Restkarten könnten unter Umständen noch bei Sigi Leo unter der Telefonnummer 08022-26815 reserviert werden.

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