Geduldsprobe für Otterfing

Es läuft schleppend mit der Entwicklung des Sportzentrums in Otterfing. Das Bürgerbegehren im Frühjahr hätte endlich Bewegung in die Sache bringen sollen. Doch immer noch kämpft der Gemeinderat mit Startschwierigkeiten.

Das alte Sportzentrum am Nordring in Otterfing.
Das alte Sportzentrum am Nordring in Otterfing.

In der gestrigen Gemeinderatssitzung beschäftigte sich der Gemeinderat wieder einmal mit dem neuen Sportzentrum in Otterfing. Auch ein halbes Jahr nach dem Bürgerentscheid geht in Sachen Sportzentrum nichts vorwärts. Eigentlich hätte das Bürgerbegehren Klarheit schaffen sollen, doch der Sportkommission und dem Gemeinderat ist noch so einiges unklar.

Die Sportkommission wünscht sich nähere Informationen zum Thema Brandschutz, sowie ein Gespräch mit dem Architekten. Die zweite Bürgermeisterin Ulrike Stockmeier (FW) erklärt: „Wir stoßen immer wieder an unsere Grenzen mit der Eindeutigkeit und unterschiedlichen Interpretationen des Brandschutzes.“ Ebenso gibt es noch immer Probleme mit der inhaltlichen Auslegung der Frage des Bürgerbegehrens:

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Sind Sie dafür, dass das neue Sportzentrum am bisherigen Standort für unsere Gemeinde angemessen und finanzierbar entwickelt wird?

Die Frage lässt Gestaltungsspielräume zu. Was bedeutet angemessen und was finanzierbar? Dazu zählt zum Beispiel, dass Sportarten, die am alten Standort aufgrund des Lärmschutzes, Platzmangels oder anderen Formalien keinen Platz finden, ausgelagert werden könnten.

Abwarten

Solche Unklarheiten halten die Arbeit der Sportkommission auf. Daher sollte der Gemeinderat über die Auslegung entscheiden. Bürgermeister Jakob Egelseder (CSU) bemängelt jedoch in der Diskussion, dass auf der Stelle getreten wird.

Es wäre alles einfacher gewesen, wenn dem damaligen Ratsbegehren zugestimmt worden wäre. Wir sitzen wieder so da, wie vor einem Jahr. Hätte man des gemacht, wären wir heute weiter.

Auf alle Fragen und Anträge der Sportkommission und des Gemeinderats gibt es für die Verwaltung und Bürgermeister Egelseder nur eine Antwort: Abwarten. Erste Schritte können erst eingeleitet werden, wenn das Gutachten zum Lärmschutz vorliegt, das bereits in Auftrag gegeben wurde.

Alles hängt am Gutachten

Denn ohne die Ergebnisse des Gutachtens, könne auch der Architekt nicht loslegen. Man hofft, dass es bis nächste Woche Ergebnisse gibt. Dann hat der Architekt Fischer rund drei Wochen Zeit bis zur nächsten Sitzung im Dezember einen ersten Entwurf zu entwickeln.

Abschließende Worte über die Debatte fand letztlich Max Ruf (SPD): „Es gibt den Bürgerentscheid und der ist eindeutig entschieden worden. Der Gemeinderat muss seine Entscheidungen also vor dem Hintergrund des Begehrens treffen.“ Aktuell könne der Gemeinderat nichts anderes tun, als auf den Entwurf des Architekten zu warten. Dieser wisse am besten, was im Rahmen des Möglichen liegt.

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