Keime im Trinkwasser – Gmunder müssen abkochen

Am Brunnen in Ostin wurden Keime im Trinkwasser festgestellt. Das Landratsamt musste sofort handeln. Das Wasser wird gechlort. Trotzdem müssen die Bürger ihr Trinkwasser abkochen.

Gmund muss abkochen – es wurden Keime im Trinkwasser festgestellt

Am Brunnen in Ostin des Wasserversorgungsvereins Gmund am Tegernsee e. V (WVV Gmund) muss ab heute eine mobile Chloranlage aufgestellt werden. Mit dieser soll das Wasser desinfiziert werden.

„Diese Desinfektion ist nötig geworden, da in einer Untersuchung eine Belastung mit Enterokokken festgestellt wurde“, heißt es von Seiten des Landratsamts Miesbach. An vier Stellen im Wassernetz wurde je eine Keimeinheit auf 100 Milliliter gefunden. Die Belastung ist somit im gesamten Versorgungsgebiet des WVV Gmund nachweisbar.

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„Ein Trinkwasser-Vorabbefund vom Mittwoch zeigte, dass zwar die coliformen Bakterien in der Ostiner Siedlung von 45 auf acht Koloniebildende Einheiten (KBE) je 100 Milliliter zurückgegangen ist. Die Auswertung einer Enterokokken-Belastung nimmt jedoch eine längere Zeit in Anspruch“, so Pressesprecher Birger Nemitz. Das Ergebnis der Probenahme von Mittwoch könne möglicherweise erst am Montag eintreffen.

Wasser muss abgekocht werden

Enterokokken können auf länger zurückliegende fäkale Verkeimungen hinweisen. Deshalb musste der Wasserversorger sofort handeln und Maßnahmen ergreifen. Davon betroffen sind der gesamte Bereich Ostin, der Zentralbereich Gmund, der Bereich St. Quirin, der Bereich Papierfabrik Louisenthal und der Bereich bis Gut Kaltenbrunn. Trotz der Chlorung kann das Leitungswasser getrunken werden, das gilt auch für Kinder. „Aber das Trinkwasser muss bis auf weiteres abgekocht werden“, so Nemitz.

An diese Maßnahme sollte sich strikt gehalten werden, denn “Fäkalkeime können negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben”, weiß Nemitz.

Die Ursache für die Verkeimung ist noch nicht bekannt. “Das Wasser wird kontinuierlich beprobt. Je nach dem Ergebnis dieser Proben richtet sich der Zeitraum, in dem Chlor eingeleitet wird. Der Wasserversorger schätzt, dass dies etwa zwei Wochen der Fall sein wird“, so Nemitz abschließend.

Hier sieht man den betroffenen Bereich / Die Warn-App NINA

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