“Gekommen aus einem fernen Land”

Ein Stern und drei, manchmal auch vier Heilige, die von Haus zu Haus ziehen. So ein Anblick ist in diesen Tagen nicht selten, denn die heiligen drei Könige sind wieder unterwegs und bringen den Segen in die Wohnungen.

In Gmund konnte man heute diese Heiligen Könige treffen.

Viele Kinder sind seit dem 2. Januar auch am Tegernsee wieder im Einsatz. Täglich stapfen sie in kleinen Gruppen von Haus zu Haus und verkünden die Geburt Jesus. Sie tragen ein Gedicht vor, singen ein Lied und segnen das Haus. Auf den Türrahmen wird mit Kreide die Jahreszahl und die Buchstaben “C + M + B” geschrieben.

Wider dem allgemeinen Volksglauben bedeutet das nicht Caspar, Melchior und Balthasar, sondern Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus. Außerdem haben die Sternsinger ein Weihrauchfassl dabei und räuchern den Hauseingang.

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Gesammelt wird für verschiedene Projekte

In den Orten rund um den See wird für verschiedene soziale Zwecke gesammelt. So sammeln beispielsweise die Tegernseer seit langem für das Kinderdorf „Hogar Jesus Nino“ in Puerto Rico, Argentinien. Hier kümmert man sich um elternlose Kinder. Finanziert werden von den Spenden vor allem Nahrungsmittel, Kleidung, Schulgebühren und die medizinische Versorgung. Auch die Holzkirchner Sternsinger sammeln für die argentinischen Waisenkinder.

Dekan Walter Waldschütz betreibt seit 25 Jahren Entwicklungsarbeit in Argentinien und unterstützt das Projekt mit allen Kräften. Die Tegernseer Kinder werden für ihren Einsatz am Ende mit reichlich Süßigkeiten belohnt.

Drei König Tag bleibt Feiertag in Bayern

Auch in Gmund trifft man in diesen Tagen fleißige Helferlein. Das Geld wird zu gleichen Teilen wie schon seit vielen Jahren an Sr. Mauritia Haltmair von den Missions-Dominikanerinnen für die Aids-Hilfe und Sr. Marita bzw. Sr. Henriette Leisgang von den Schwestern von der heiligen Familie München für die Bolivien-Hilfe überwiesen.

Am 6. Dezember ist dann der offizielle Heilig Drei König Tag und damit das Ende der Sammelaktion. Der gesetzliche Feiertag wurde deutschlandweit in fast allen Bundesländern abgeschafft – in Bayern ist er aber nach wie vor arbeitsfrei. Erst seit dem 4. Jahrhundert sind Weihnachten und Heilig Dreikönig getrennte Feier-tage. Früher feierte man die Geburt und die Ankunft der Könige gemeinsam. Für die Christen ist der 6. Januar nach wie vor ein wichtiger Feiertag und bleibt in Bayern und zur Freude aller Arbeitnehmer auch frei.

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