Gemeinsame Aktion zur Rettung des Waldes: “Schutzwald”

Ohne den Bergwald geht es bergab. Wie der Wald geschützt wird, zeigt die gemeinschaftliche Aktion des Forstbetriebs Schliersee mit dem Alpenverein.

Bergwald in der Schwarztenn. Foto: Julia Jäckel

Zusammenarbeit seit den 90er Jahren

Ende Oktober hat der Forstbetrieb Schliersee im Revier Bad Wiessee erneut die Aktion “Schutzwald” zusammen mit dem Deutschen Alpenverein (DAV) veranstaltet. Ziel ist es, den Wald in Zeiten des Klimawandels in besonderem resilient zu machen. Bereits seit 1984 setzt sich der DAV für den alpinen Schutzwald ein. Inzwischen gibt es ein umfangreiches Programm mit bis zu 20 Aktionswochen. Im Jahr 2007 wurde das Projekt mit dem alpinen Schutzwaldpreis ausgezeichnet und insgesamt beteiligen sich jedes Jahr rund 130 freiwillige Helferinnen und Helfer. Sie pflanzen Bäume, pflegen Zufahrtswege und räumen Sturmflächen – jedes Jahr eine ganze Woche lang. Die Jungwaldpflege ist dabei ein besonders wichtiger Bestandteil.

Den Bergwald widerstandsfähig machen

Die Waldflächen werden für das Auerwild attraktiver gestaltet, Jungbäume vor Wildverbiss geschützt, neue Hochsitze errichtet und der junge Schutzwald gepflegt. Zur Vorbereitung des Schutzwaldes auf den Klimawandel wird auf junge Tannen und seltenes Laubholz gesetzt. Der beste Schutz vor Schäden durch den Klimawandel, wie zum Beispiel Borkenkäferbefall, ist ein Wald mit verschiedenen Baumarten.

Brutplätze für das seltene Auerhuhn

Auch geht es darum, die Lebensbedingungen für das Auerhuhn zu verbessern. Nicht nur in unserer Region braucht es geeignete Brutgebiete für das seltene Auerhuhn. Die möglichen Brutgelegenheiten werden von groben Ästen und Zweigen befreit. Ein Teil des Baummaterials wird normalerweise vor Ort belassen. Diese Äste können verrotten und geben die im Boden gespeicherten Nährstoffe wieder ab. Experten entfernen jedoch sperrige Äste, da sie während der Brutzeit der Auerhühner Hindernisse darstellen können.

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Bergwald erfüllt wichtige Schutzfunktion

Der Wald schützt Siedlungen vor Steinschlag, Muren, Lawinen und Hochwasser. Natürlich ist der Wald auch ein wichtiger Lebensraum für heimische Tiere und Pflanzen. Da durch den Klimawandel extreme Witterungsverhältnisse zunehmen, ist es notwendig, den Wald auf die veränderten Bedingungen vorzubereiten. Durch eine sorgfältige Pflege des Bergwaldes kann die Anpassung an klimatische Veränderungen unterstützt werden.

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