Getunt, gestoppt, abmontiert

Gestern Abend stoppte die Autobahnpolizei Holzkirchen einen jungen Warngauer auf der B318. Der 19-Jährige fiel wegen des Lärms auf, der aus seinem Auspuff drang. Als die Beamten den Mann anhielten, stellten sie noch weitere Modifikationen fest – nicht ohne Folgen für Fahrzeug und Fahrer.

Wer an seinem Auto herumschraubt, muss damit rechnen, dass die Polizei etwas genauer hinschaut... / Bild: Stoonn/FreeDigitalPhotos.net
Basteleien am Auto können teuer werden… / Symbolbild: Stoonn/FreeDigitalPhotos.net

Fast poetisch klingt diese Meldung der Autobahnpolizei Holzkirchen: „Manche schauen mit dem Ofenrohr ins Gebirge, andere bauen sich ein Ofenrohr als Auspuff ans Auto.“ Anlass der schriftstellerischen Ertüchtigung seitens der Beamten war ein 19-jähriger Warngauer, der gestern Abend auf der B318 von einer zivilen Streife angehalten wurde.

Ofenrohr und Drift-Reifen

Die Beamten stoppten den BMW gegen 18:45 Uhr aufgrund von ungewöhnlich lauten Auspuffgeräuschen. Statt den erlaubten 80 dBA Standgeräusch gab das Fahrzeug ganze 100 dBA von sich. Das stellte die Polizei bei einer Messung im Rahmen eines Geräuschgutachtens fest. Grund für den Lärm war ein an den Auspuff gebasteltes Ofenrohr.

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Laut Mitteilung stellten die Beamten zudem fest, dass der Bastler an der Hinterachse seines BMW schmale Sommerreifen aufgezogen hatte – „offensichtlich zum Zwecke des Driftens“. Diese hätten weder zu den vorderen Winterreifen noch zu den momentanen Witterungsverhältnissen gepasst, so die Polizei.

Amtliche Verwahrung: Polizei darf das…

Wegen der diversen Modifikationen kommen auf den 19-Jährigen wohl nicht nur ein Punkt in Flensburg, sondern auch einige hundert Euro an unerwarteten Ausgaben zu. Denn zum fälligen Bußgeld gesellt sich noch die Gebühr des Gutachters. Die Polizei montierte zudem den Ofenrohrauspuff ab und nahm ihn in amtliche Verwahrung – vielleicht ja, um damit ins Gebirge zu schauen.

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