Gleitschirmflieger stürzt am Wallberg ab

Ein schwerer Unfall ereignete sich am Samstagnachmittag auf dem Wallberg. Ein Gleitschirmflieger stürzte aus bisher ungeklärter Ursache ab und verletzte sich schwer. Die Rottacher Bergwacht rettete den Mann aus dem unwegsamen Gelände. Doch damit war der Tag noch nicht zu Ende.

Beim Anflug auf den Wallberg / Bilder: Bergwacht Rottach-Egern

Aus dem Einsatzbericht der Bergwacht:
Am Samstag den 13.05.2017 gegen 15.20 Uhr wurde die Bergwacht-Rottach wegen eines an der Nordseite des Wallberges abgestürzten Gleitschirmfliegers alarmiert. Umgehend wurde der Rettungshubschrauber Christoph Murnau angefordert. Parallel rückte eine Bodenmannschaft zum Patienten aus.

Christoph Murnau nahm am Bergwachtdepot in Rottach zwei Bergretter auf und flog zur Einsatzstelle, an der die medizinische Crew von Christoph Murnau mit einem Notarzt und die Bergretter mit der Seilwinde abgesetzt wurden. Der schwerverletzte Patient wurde, nach medizinischer Versorgung, im Luftrettungsbergesack mit der Seilwinde vom Steilhang in den Hubschrauber gewincht und anschließend in das Unfallkrankenhaus Murnau geflogen.

Der Gleitschirm wurde von der Bergwacht bodengebunden geborgen und durch das steile Gelände nach oben gebracht. Kurz vor 20.00 Uhr wurde die Bergwacht Rottach zum zweiten Mal gefordert, zu vermeintlich verstiegenen Personen im Killergraben. Passanten hatten Lichtzeichen gesehen und alarmiert. Der Hubschrauber Christoph Murnau wurde auch hier zur Unterstützung angefordert. Nach einem Erkundungsflug stellten sich die vermeintlichen SOS-Signale als Reflexionslichter einer im Baum hängenden CD dar. Der Einsatz endete gegen 21:15 Uhr.

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Fotos vom Einsatz der Rottacher Bergwacht:

Ursprünglicher Artikel vom 14. Mai
Gestern Nachmittag gegen 15.10 Uhr stürzte unterhalb des Wallberggipfels auf der Nordseite ein Gleitschirmpilot ab und verletzte sich dabei schwer. Der 50-jährige Münchner war mit seinem Gleitschirm am „Kircherl“ gestartet und flog Richtung Osten auf die Wallbergnordseite. Dort konnte er im Hangaufwind an Höhe gewinnen, erklären die Beamten der Wiesseer Polizei.

Gestern Nachmittag ist ein Gleitschirmflieger nach dem Start am Wallberg abgestürzt Foto/Archivbild

Aus bisher unbekannter Ursache klappte sein Gleitsegel plötzlich großflächig ein. Das konnte der Pilot nicht korrigieren und stürzte ab. Dabei zog er sich Verletzungen im Rückenbereich zu. Nach der Erstversorgung durch die Bergwacht Rottach-Egern und der Besatzung des Christoph 1 wurde der Gleitschirmflieger mit dem Heli zur weiteren Behandlung ins Unfallkrankenhaus Murnau gebracht.

Zweiter Gleitschirmflieger behindert Rettung

Das Gleitsegel wurde von der Bergwacht Rottach-Egern geborgen. Nach bisherigen Ermittlungen liegt kein Fremdverschulden vor. Besonders ärgerlich war das Verhalten eines weiteren Gleitschirmpiloten, der während der Rettungsphase weiter im Einsatzbereich des Hubschraubers Christoph flog. Der Rettungs-Pilot musste neben seinem vorrangigen Job der Bergung des Verletzten auch noch den umherfliegenden Gleitschirm beobachten, um einen weiteren Unfall zu vermeiden.

Gemäß Abschnitt 1 Nummer 8 der Flugbetriebsordnung(FBO) des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) ist der Luftraum bei Notfällen mit einem Hubschraubereinsatz weiträumig frei zu halten. Die Personalien des Gleitschirm-Piloten wurden von der Polizei Bad Wiessee nach dessen Landung aufgenommen. Ein Bericht an den DHV folgt. Vom örtlichen Gleitschirmverein erhält der uneinsichtige Pilot ein Startverbot am Wallberg.

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