„Der Wohnungsmarkt ist sehr angespannt. Es ist sehr schwer für Familien und junge Leute, bei uns eine Wohnung zu finden“, leitete Bürgermeister Alfons Besel in der vergangenen Gemeinderatssitzung das Thema Zweitwohnungssteuer ein.
Seit Einführung der Zweitwohnungssteuer 2005 habe sich die Zahl der Zweitwohnungen von 232 auf 276 erhöht. Seit 2015 hatten die Talgemeinden einen einheitlichen Steuersatz von zwölf Prozent vereinbart. 2018 erhöhte zunächst Tegernsee auf 20 Prozent. Die Begründung: ein Steuersatz von zwölf Prozent erreiche nicht den Zweck – nämlich das Zurückdrängen von Zweitwohnsitzen.
Gmund macht’s wie Kreuth, Tegernsee und Bad Wiessee
Auch Besel glaubt, es sei wichtig, dem entgegen zu wirken. Gmund wolle deshalb die Steuer für Zweitwohnsitzler ebenfalls von zwölf auf 20 Prozent erhöhen und es damit Kreuth, Tegernsee und Bad Wiessee gleichtun.
In Kreuth hat man sich sogar noch für weitere Maßnahmen entschieden. Hier muss die Gemeinde künftig Zweiwohnungen erst absegnen. „Das geht aber nur in Gebieten, die durch Fremdenverkehr geprägt sind. Das haben wir nicht“, erklärt Besel.
Aktuell sei für Gmund das einzige Mittel eine Erhöhung des Steuersatzes. Außerdem würde eine Erhöhung Mehreinnahmen von derzeit rund 140.000 Euro einbringen. Der Gemeinderat entschied sich einstimmig, diesem Vorschlag zuzustimmen. Die Steuer soll damit zum 1.01.2020 auf 20 Prozent erhöht werden. Die Verwaltung wurde beauftragt, eine entsprechende Satzungsänderung auszuarbeiten.
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