Gmund plant Turbo-Internet für alle

Bayernweit soll es bis Ende 2017 schnelle Internetverbindungen mit einer Bandbreite von mindestens 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) geben. Die Entscheidung des Freistaates ein neues Förderprogramm in Höhe von 130 Millionen Euro aufzulegen ist dabei erst zwei Tage alt.

Da kam das Thema im Gmunder Gemeinderat gerade richtig. Eine Systemplanung soll nun klären, bis wann eine flächendeckende Versorgung Gmunds mit dem “Turbo-Internet” umsetzbar wäre.

Denn auch hier auf dem Land brauche es eine zukunftsfähige Lösung, stellt Geschäftsleiter Alfons Besel klar und betont: “Die Versorgung ist insgesamt gesehen zufriedenstellend, aber verbesserungsfähig.”

Bis zu 200 Mbit/s in München

Vor allem wenn man aus dem “Zentrum” rausgeht, wird es schnell mau mit dem schnellen Internet. Laut Besel hat Gmund – je nach Struktur – Verbindungen zwischen 1 bis 16 Mbit/s. Moosrain wurde erst kürzlich an das DSL-Netz angeschlossen. Und auch in Ostin ist die DSL-Verbindung in Planung.

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Doch das alles ist nicht schnell genug. So stellte Besel bei der gestrigen Gemeinderatssitzung klar, dass es beispielsweise in München Gebiete gibt, die bereits jetzt mit bis zu 200 Mbit/s schnellen Verbindungen versorgt werden. Die Latte liegt also hoch. Und Gmund möchte nicht tatenlos zusehen.

“Wir als Wirtschaftsstandort müssen uns zukunftsfähig aufstellen,” sagt der Geschäftleiter. Das sahen auch die Gemeinderäte so. Einstimmig wurde die Systemplanung für den zukünftigen Glafaserausbau verabschiedet. Die Planung wird rund 10.000 Euro kosten.

Fördermöglichkeiten für Gmund?

Im ersten Schritt soll eine spezialisierte Firma einen Infrastrukturatlas erstellen. Das Ziel ist es herauszufinden wie man mittel- und langfristig am Sinnvollsten vorgehen kann. “Da in der nächsten Zeit einige Baumaßnahmen anstehen, wäre es schade, wenn wir die Straßen für die Verlegung von Glasfaserkabeln, ein zweites Mal aufreisen müssten,” so Besel im Vorfeld der Sitzung.

Parallel wird Gmund einen Förderantrag für den Breitbandausbau stellen. Das hat ja bereits in Ostin und Moosrain ganz gut geklappt. Und nach den Worten von Ministerpräsident Horst Seehofer zu urteilen, dürfte es aufgrund der jüngsten Entwicklung nicht unrealistisch sein, dass man auch in Gmund – eine gute Planung und Argumente vorausgesetzt – wieder einen Teil des benötigten Geldes aus der Staatskasse erhält.

Dazu Horst Seehofer: “Wir nehmen viel Geld in die Hand um die Gemeinden zu unterstützen, damit das schnelle Internet in alle Regionen Bayerns kommt.”

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Dabei ist die Aussage “viel Geld” relativ. Fachleute aus dem Bayerischen Wirtschaftsministerium haben berechnet, dass für eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaserkabeln 20 Milliarden Euro nötig wären. Die genehmigten 130 Millionen nehmen sich dagegen eher bescheiden aus.

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