Gmunder Dorfladen: 1.000 Kunden pro Woche und 20% Wachstum

Andreas Vogt und eine Mitarbeiterin

Wir haben uns heute mit Andreas Vogt, dem Geschäftsführer vom Gmunder Dorfladen getroffen. Wir wollten einfach wissen, wie es mit dem Laden läuft, wie der erste Monat war und wie das Konzept von den Kunden angenommen wird. Andreas Vogt ist bisher mit den Zahlen sehr zufrieden. Es läuft sogar deutlich besser, als ursprünglich erwartet. “Ich habe mich im Vorfeld natürlich bei anderen Dorfläden über deren Kundenzahlen informiert und wir haben inzwischen gut das Dreifache”, sagt Vogt.

1.ooo Kunden pro Woche

In Zahlen bedeutet das, dass die Kundenzahl in den letzten vier Wochen von rund 600 in der ersten Woche auf inzwischen 1.000 Kunden pro Woche gestiegen ist. Laut Vogt handelt es sich dabei um ein kontinuierliches Wachstum, das heißt, jede Woche steigt die Kundenzahl um rund 20 %. Hauptsächlich Einheimische nutzen den Dorfladen bisher, wobei seit letzter Woche auch einige Touristen ihr Vesper dort kaufen. Vogt verheimlicht aber auch nicht, dass im ersten Monat nicht alle Kunden mit dem Angebot im Gmunder Dorfladen zufrieden waren: “einigen Kunden waren unsere Preise einfach zu hoch”, sagt er, “wir hatten uns anfangs auf eine Beraterfirma verlassen und auf Lieferanten, die uns empfohlen wurden. Die waren leider stellenweise einfach zu teuer.”

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Am Sortiment wird gearbeitet

Die Sortimentsplanung hat in den letzten Wochen darum auch die meiste Aufmerksamkeit bekommen. Inzwischen gibt es zwei neue Lieferanten, die mit deutlich besseren Preisen aufwarten können. Die Ersparnis wird natürlich an die Kunden weitergegeben. Außerdem wurde eine “Low-Budget-Linie” mit ins Sortiment aufgenommen. So will der Dorfladen jetzt auch für den kleinen Geldbeutel mehr Angebote schaffen. Außerdem wurde beschlossen auf Putz- und Waschmittel komplett zu verzichten – da ist die Konkurrenz durch den Schlecker um die Ecke einfach zu hoch. Im Sortiment soll nur noch ein kleines Angebot spezieller Bio-Putzmittel bleiben.

Die Käsetheke ist das Zugpferd

Das Zugpferd ist inzwischen aber sicherlich die Käsetheke. Darauf ist Andreas Vogt auch sichtlich stolz: “Erst letzten Samstag war eine Kundin morgens um acht im Laden und hat Käse gekauft. Um zehn stand sie wieder da und hat mehr gekauft – die erste Ladung hatten sie komplett zum Frühstück gegessen.” Der Käse kommt ausschließlich aus der Region, wobei inzwischen auch Käse aus Österreich im Sortiment ist – die machen aber auch einfach den besseren Käse. Vom klassischen Bergkäse, bis zu Sorten wie Ziege-Karotte bekommt man wirklich fast alles.

Info-Freitag und Mittagstisch

Für die nächste Zeit ist dann der bereits angekündigte Mittagstisch und eine Art Info-Freitag geplant. Immer Freitags soll ab Ende Juli vor dem Laden an Ständen gekocht, gebacken und Informiert werden. Zwei Köche haben schon ihre Bereitschaft signalisiert das Projekt zu unterstützen. So sollen die Kunden an die Produkte herangeführt werden, die Ergebnisse probieren und anschließend natürlich kaufen können.

Irgendwann gibt es auch eine Dividende

In den nächsten drei Monaten werden die Zahlen und die Finanzsituation monatlich von einem Steuerberater geprüft. “Nur so können wir wirklich sehen, wie sich die Einnahmen entwickeln”, sagt Vogt. Bisher sieht es zumindest gut aus. Vogt hat sich auch fest vorgenommen, dass alle Anfangsinvestitionen nach dem ersten Jahr getilgt sind und man dann in einen rentablen Betrieb übergehen kann – schließlich wünschen sich die Anteilseigner auch irgendwann eine Dividende. Und das wird schwer ohne Gewinn.

Wenn es so weitergeht wie im ersten Monat steht dem aber eigentlich nicht viel im Wege.

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