Gmunder Dorfladen – erster Einblick

Der Name steht inzwischen: Gmunder Dorfladen

Überall steht Material. Zerlegte Regale, halb aufgebaute Kühltheken und Werkzeug. Mittendrin lehnt ein ein großer, schlanker Mann an der Fleischtheke und spricht mit einem Handwerker. „Einen Moment noch“ sagt er beiläufig, als ob ich der erste Kunde wäre. Andreas Vogt ist 45 und der Geschäftsführer vom Gmunder Dorfladen. Und im Moment hat er eigentlich besseres zu tun, als neugierigen Besuchern den Laden zu zeigen. Vogt muss sich um die Handwerker kümmern, die Ladeneinrichtung besorgen und natürlich das Sortiment Planen und Ware bestellen. Schließlich soll es in zwei Wochen losgehen.

Vogt ist ursprünglich aus Reutlingen, in der Nähe von Stuttgart. Ein Schwabe. Und das merkt man auch. 20.000 Euro plant er für die komplette Ladeneinrichtung. „Das wird auch reichen. Außerdem brauchen wir ja das Geld am Anfang auch für den Betrieb“, erklärt er. Viel der Einrichtung kommt aus der Konkursmasse eines anderen Supermarktes, manches aus einem aufgelösten Hofladen. Und die Kasse kommt gebraucht aus einem Bioladen in Augsburg. 28.000 Euro der gezeichneten Anteile bleiben Vogt also für den Start und Betrieb des Ladens.

Hier soll die Sitzecke hinkommen
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Die „Stille Eröffnung“, wie Vogt das nennt, ist am Dienstag nach Pfingsten. Ohne viel Aufsehen, wird dann Morgens der Schlüssel rumgedreht und der Laden für die ersten Kunden geöffnet. Ein wirkliches Eröffnungsfest ist erst für Mitte Juni geplant. „Dann läuft hoffentlich auch alles“ sagt Vogt, „vielleicht haben wir bis dahin auch schon einen Großteil des Sortiments zusammen“. Zum Start des Ladens rechnet Vogt damit, dass ca. 80% der Ware auch wirklich verfügbar ist. „Einiges wird aber auch erst in den ersten Wochen dazukommen“, meint er.

Gerade die lokalen Produkte werden noch ein bisschen brauchen. Zu viele Bauern und kleinst Produzenten gilt es vom Konzept zu überzeugen. Viele Telefonate und Termine. „Das Feedback ist aber super“, freut sich Vogt. „Ich habe letzte Woche drei Bauern angesprochen und 15 haben sich bei mir gemeldet. Die sprechen inzwischen schon untereinander und wollen alle gerne mitmachen“. Geplant ist Gemüse und Frischware nur aus der Region anzubieten. Aber auch Nudeln, Honig, Käse und viele andere Produkte werden aus der direkten Umgebung kommen. Die Preise sollen etwas teurer wie im Supermarkt sein. Dafür stimmt dann aber auch die Qualität. Aber auch für den kleinen Geldbeutel wird es Angebote geben.

Hier soll später die Toskana-Ecke hin. Mit Produkten aus der Gmunder Partnerstadt

„Für den Laden haben wir ein vierstufiges Konzept geplant“ erklärt Vogt. Damit meint er, dass es die meisten Produkte in vier unterschiedlichen Preisgruppen geben soll: Die günstige Supermarktqualität, dann Markenartikel, Bio-Qualität und als Topprodukt die Angebote aus der Region. So soll für jeden was dabei sein. Vogt will ganz bewusst keinen „Nobel-Öko-Laden“ aus dem Dorfladen machen. Hier sollen auch die ganz alltäglichen Dinge zu erschwinglichen Preisen angeboten werden. Vollsortiment nennt man das dann. Vom Waschmittel bis zum Rotwein wird es fast alles geben.

Der Gmunder Dorfladen soll schließlich für alle da sein. Es wird ein Mittagstisch angeboten und im hinteren Bereich werden Tische und eine Eckbank aufgestellt. Hier soll man sich auch einfach mal kurz hinsetzen können und sich unterhalten oder einfach Pause machen.

Pause machen wird Vogt die nächsten zwei Wochen wahrscheinlich wenig. Zu viel

Es ist noch viel zu tun bis zur Eröffnung

gibt es noch zu tun bis zur Eröffnung: Regale aufbauen, die Kühltheken müssen an den richtigen Platz und die Handwerker müssen die letzten Handgriffe anlegen. Personal hat er inzwischen zwar gefunden aber auch hier müssen noch die Verträge geschlossen und die nötigen Anmeldungen gemacht werden.

Bis in zwei Wochen wird das aber alles erledigt sein. Und dann können die ersten Kunden kommen. In aller Stille. Zur stillen Eröffnung.

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