Gmunder Faschingszug rollt am Sonntag

Eine lange Faschingszeit muss auch mit lautem Getöse und jeder Menge Musik zu Ende gehen. Diesem Ziel will der Gmunder Faschingszug am kommenden Sonntag voll gerecht werden. 40 Wagen haben sich angesagt.

„Alle, die noch ein Instrument halten können, sind da“, scherzt Bernd Ettenreich, Präsident der Seegeister Gmund-Dürnbach, die den Zug ausrichten. Ab 9 Uhr ist Aufstellung. Um 12:30 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung. Dann ist riesen Party. Die Polizei rechnet leider auch mit einem riesen Stau.

Beim Tegernseer Faschingszug vor zwei Jahren.

Bis gefeiert werden kann, sind für die Teilnehmer noch ein paar organisatorische Hürden zu meistern. „Alle, die ein längeres, breiteres Fahrzeug haben, müssen sich bis heute Abend bei der Polizei in Wiessee melden“, so Präsident Bernd Ettenreich. Denn diese muss entsprechende Fahrzeuge aus Sicherheitsgründen auf ihrem Weg begleiten.

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So läuft’s für die Teilnehmer

Die Aufstellung der Wagen erfolgt in der Finsterwalder Straße in Dürnbach. Ab 9 Uhr ist auch das Festbüro im Gasthaus Jennerwein besetzt. Dort bekommt man alles, was zur Umfahrt nötig ist. Bis sich alle versammelt haben, wird man wohl schon anfangen zu feiern, so Ettenreich.

Die Wagen müssen alle von Finsterwald nach Dürnbach reinfahren.

Um 12:30 Uhr setzt sich der Umzug dann in Bewegung. 40 Wagen, darunter viele große Faschingswagen sowie Musikkapellen machen sich auf den Weg über den Gmunder Berg zum Bahnhof, der als Umkehrplatz dient. Dann geht es munter weiter bis zum Volksfestplatz, wo die große Party steigen wird. 5.000 Besucher erwartet der Präsident am Sonntag. Laut Wetterbericht soll es trocken bleiben.

Massive Verzögerungen beim Auto- und Busverkehr erwartet

Während des Faschingszuges – also von etwa 12 bis 17 Uhr – sind die betroffenen Gmunder Straßen gesperrt – die B 318 zwischen Dürnbach und Gmund-Bahnhof sowie die B 307 zwischen Seeglas und Gmund-Ortsmitte. Wie die Wiesseer Polizei mitteilt, ist wegen der eingeschränkten Umleitungsmöglichkeit mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Deshalb empfiehlt Polizeihauptkommissar Wolfgang Strobl eine großräumige Umfahrung des Veranstaltungsbereichs. Eine innerörtliche Umleitung ist nicht möglich. Deshalb gibt es eine Umleitung nach Süden über die B 318 Bad Wiessee, nach Norden über B 318 – Bad Wiessee – Waakirchen – Kreuzstraße oder über B 307 Tegernsee – Hausham – Miesbach.

Wer staufrei durch den Sonntag kommen möchte, bewegt sich besser via BOB- oder Schiffsverkehr, falls möglich. Auch die RVO rechnet damit, dass es den ganzen Tag über zu Verspätungen und Ausfällen im Linienverkehr kommen kann. „Soweit man uns lässt, fahren wir“, heißt es aus dem Tegernseer RVO-Büro. In diesem Dokument findet man Infos, welche Linien am Sonntag wie verkehren.

„Las Vegas“, Kommunalpolitik und mehr

Am Faschingszug teilnehmen kann theoretisch jeder. Alleine oder in einer Gruppe. Mit großem Wagen oder Anhänger. Oder auch „nur“ als Zuschauer. Gestalterischen Ideen sind beim Faschingszug kaum Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was sich realisieren lässt. Humoristisch muss es halt sein. Die beliebtesten Themen sind meist die regionalen und überregionalen politischen Themen. Und die werden gerne auch mal doppelt oder dreifach umgesetzt.

Politische Themen sind immer gut vertreten auf den Wägen. Welche es 2014 sind, bleibt bis Sonntag geheim.

Welche Themen dieses Jahr aufs Korn genommen werden, wollte Präsident Ettenreich noch nicht verraten. „Las Vegas“, das Motto der Seegeister, wird wohl mit dabei sein. Der gefallene Landrat ebenfalls. Wer mehr wissen will, kommt am besten selbst am Sonntag nach Gmund. Eines der größten Gefährte werden wohl die Seegeister selbst fahren. An die fünf Meter und knallbunt soll es sein – getreu dem diesjährigen Motto „Las Vegas“.

Die obligatorischen 1 Euro Eintrittsgeld beim Faschingszug kommen wie üblich dem gesamten Faschingszug zugute. Trotzdem wird der Aufwand oft nur zum Teil gedeckt. Die Investitionen in Material und „Mannstunden“ sind oft immens. So kann aber wenigstens ein Teil der Unkosten gedeckt werden.

Kurzgeschichte der Faschingszüge

Die ersten Faschingszüge im Tegernseer Tal gab es übrigens bereits in den 50er Jahren. Oft ging es dabei in Gmund, Kreuth und Tegernsee hoch her. Irgendwann haben sich die Verantwortlichen der drei Faschingszüge zusammengesetzt und sich darauf geeinigt, die Züge nur noch alle zwei Jahre und abwechselnd in den Orten durchzuführen. Nach Gmund ist 2016 somit wieder Kreuth an der Reihe.

Hier noch ein paar Eindrücke vom letzten Faschingszug in Tegernsee:

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