Gmund muss fehlende Zuschüsse ausgleichen

Der Finanzüberblick der Gemeinde Gmund für das Haushaltsjahr 2013 hat es gezeigt: Kämmerer Georg Glas kann gut planen. Der sogenannte Nachtragshaushalt bringt nur marginale Veränderungen mit sich.

Da die Hochwasserschutzmaßnahmen am Moosbach allerdings noch nicht vollendet werden konnten, stehen auch die Zuschüsse des Freistaates hierfür noch aus. Gmund muss das nun ausgleichen.

Heute Morgen rückte der Betonmischer an
Weil die Bauarbeiten am Moosbach noch nicht abgeschlossen sind, fehlt im Haushalt Geld / Bild: Archiv

„Gut für uns, dass sich die Steuereinnahmen verbessert haben“, freute sich Bürgermeister Georg von Preysing in der sogenannten Weihnachtssitzung ‒ der letzten Sitzung in diesem Jahr. Ehe sich die Räte jedoch in die Feiertage verabschieden durften, wurden noch ein paar Zahlen jongliert.

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Mehreinnahmen von 660.000 Euro

Unter dem Strich zeigt sich der Nachtragshaushalt in etwa so wie ursprünglich geplant. Dem Verwaltungshaushalt ‒ also dem Teilbereich, in dem laufende Einnahmen und Ausgaben dargestellt sind ‒ gibt es Mehreinnahmen zu verzeichnen: rund 230.000 Euro bei der Gewerbesteuer und beinahe noch mal genauso viel bei der Einkommensteuer. 

Dazu kommen noch rund 215.000 Euro aus anderen Steuern. Insgesamt schneidet der Verwaltungshaushalt damit dieses Jahr mit 11,1 Millionen Euro ab. Das sind rund 660.000 Euro mehr als ursprünglich geplant.

Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt ‒ also dem Bereich, der Einfluss auf das Vermögen der Gemeinde hat ‒ ist ebenfalls geplant. Knapp eine halbe Million Euro soll diese betragen. Damit ist der Vermögenshaushalt insgesamt auf 6 Millionen veranschlagt. Das sind fast 300.000 Euro weniger, als Kämmerer Georg Glas eigentlich geplant hatte.

Zuschüsse fehlen

Grund dafür ist der noch ausstehende Betrag in Höhe von 600.000 Euro für die Hochwasserbaumaßnahmen am Moosbach. Dadurch, dass die Maßnahmen in Abschnitt C noch nicht durchgeführt werden konnten, sind auch noch nicht alle Zuschüssen vonseiten des Staates geflossen.

In Moosrain weigern sich einige Anwohner, ihre Grundstücke zur Verfügung zu stellen. Die Restzahlung des Zuschusses erfolgt jedoch erst nach Prüfung des Verwendungsnachweises für den ökologischen Gewässerausbau in Abschnitt C.

So lange dieser jedoch noch nicht fertig ist, muss Gmund für die schon entstandenen Baukosten aufkommen. „Mehr oder weniger hebt sich das auf“, erklärte indes Glas und verwies auf die Mehreinnahmen aus Steuern im Vergleich zu dem noch ausstehenden Zuschuss.

Schuldenstand unverändert hoch ‒ Rücklagen halbiert

Auch der Schuldenstand der Gemeinde wird unverändert hoch bleiben. Dieser beträgt heuer rund 5 Millionen Euro. Damit bleibt Gmund bei den Schulden mit etwa 850 Euro Pro-Kopf-Verschuldung weiterhin über dem Landesdurchschnitt.

Von Entwarnung kann also keine Rede sein. Die Gemeinde hat zwar im laufenden Jahr „große Brocken geschafft“, wie der Rathaus-Chef berichtete. Gleichwohl sind auch zukünftig zahlreiche Projekte zu stemmen und zu finanzieren: die Sanierung der Grundschule, die Fertigstellung der Realschule und weitere Maßnahmen. Zudem gehören die Personalkosten in Höhe von 2,3 Millionen Euro auch weiterhin zu den größten Posten im Haushalt.

Gleichzeitig haben sich die Rücklagen halbiert. Zum Jahresanfang konnte man noch auf einen Betrag von über 3 Millionen Euro blicken. Jetzt sind es nur noch knapp 1,5 Millionen Euro. Doch der anstehende Verkauf der Landbader-Grundstücke soll wieder Entspannung in den Haushalt bringen. Die Steuern für die Bürger muss die Gemeinde Gmund jedenfalls nicht anheben.

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