Gmunder Pendlerparkplatz kostet bald

Der Vorschlag zu den Parkgebühren und -zeiten in Gmund ist da. Auch am Bahnhof wird man künftig nicht mehr ganz umsonst parken dürfen.

So leer wie diesen Parkplatz findet man selten einen in Gmund. / Quelle: Archiv

„Im September hatte der Gemeinderat beschlossen, dass öffentliche Parkplätze in Gmund bewirtschaftet werden sollen.” So startete Bürgermeister Alfons Besel (FWG) die Gemeinderatssitzung am Dienstagabend. Damals hatte man erkannt, dass die Parkraumbewirtschaftung eine wichtige Stellschraube sei und man einen enormen Parkdruck habe. Offenbar parken immer mehr Pendler aus anderen Gemeinden in Gmund, weil in deren eigenen Wohngemeinden Gebühren erhoben werden.

Parken innerorts – auf Pendler- und Wanderparkplätzen – das kostet’s

Konkret geht es um‘s Parken auf folgenden öffentlichen Parkplätze künftig zu bewirtschaften und Parkgebühren zu erheben: Bahnhalt Moosrain, Bahnhalt Finsterwald, Mangfallstraße, Viehhallenplatz sowie Bahnhof Gmund. Auf den beiden letzteren kann man momentan noch kostenlos parken. In der Fraktionssprechersitzung Ende Januar wurden gebührenpflichtige Parkzeit, Gebührenhöhe und -staffelung diskutiert. Ebenso war über die bisherige Gebührengestaltung an den Wander- und Freizeitparkplätzen beraten. Nun kam der Umsetzungsvorschlag auf den Sitzungstisch.

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Innerörtliche Parkplätze (See/Viehhallenplatz, Mangfallstraße, beim Ludwig-Erhard-Platz und bei Wiesseer Straße 16/Raiffeisenbank) sollen täglich gebührenpflichtig sein von 8 bis 18 Uhr und mit folgenden Gebühren: zwei Stunden frei, danach je angefangene halbe Stunde 50 Cent, Tagesticket 5 Euro, bei einer Höchstparkdauer von drei Tagen zu 15 Euro.

Pendlerparkplätze an den Bahnhaltepunkten Gmund/Bad Wiesseer Straße, Finsterwald/Bernöckersiedlung und Moosrain/Bahnhofstraße sollen täglich gebührenpflichtig sein von 0 bis 24 Uhr und mit folgenden Gebühren: 1 Euro pro Tag, Parkdauer maximal eine Woche, Wochenkarte 5 Euro, Ausgabe am Automaten.

Freizeitparkplätze (Strandbad Seeglas, Wiesseer Straße beim Strandbad Kaltenbrunn, Gasse und – neu – Ostin sollen täglich gebührenpflichtig sein von 8 bis 18 Uhr mit folgenden Gebühren: zwei Stunden frei, danach je angefangene halbe Stunde 50 Cent, Tagesticket 5 Euro, bei einer Höchstparkdauer von 10 Stunden.

Jahres- und Saisonkarten werden teurer

„Wir sind sehr günstig“, meinte der Bürgermeister zum Vorschlag der Verwaltung und leitete damit die Diskussion der Räte ein. Michael Huber (SPD) merkte an, dass ihm der Jahresbeitrag zu günstig vorkäme und ob es diesen überhaupt brauche. Ziel sollte es doch sein, diese Parkplätze möglichst wenig anzufahren, weil man ja eigentlich radeln sollte. Er forderte, dass das ganze nach einem Jahr evaluiert werden sollte. Zudem sah Huber eine finanzielle Schieflage zum Pendlerparkplatz, der jeden Tag 1 Euro kostet.

Franz von Preysing (CSU) fand es persönlich schade, dass es keine talweite Regelung zum Thema Parke gebe und richtete einen Appell an Besel, dies in der Bürgermeister-Dienstbesprechung einzubringen. Zum Schluss einigte man sich noch darauf, dass weiterhin Saison- und Jahres-Parkausweise angeboten werden sollen. Diese sollen auch für die innerörtlichen Parkplätze – jedoch nicht für die Pendlerparkplätze – gelten.

Die Jahres-Parkgebühr wurde auf 120 Euro festgesetzt, die Saison-Karte soll 60 Euro kosten. Festgesetzt sein sollen diese jeweils für ein bestimmtes Auto, man darf dann aber alle genannten Parkplätze nutzen. Bis auf Franz von Preysing stimmten alle Räte dem vorgestellten Parkraumbewirtschaftungssystem zu.

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