Paralympische Spiele in Paris
Gmunderin holt Bronze

Anja Renner und Maria Paulig holen bei ihrem ersten Paralympicstart Bronze. Nach einer Stunde und ein paar Zerquetschten rennen sie in Paris gemeinsam durchs Ziel.

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Haben allen Grund zur Freude: Paralympics, Paris 2024. Anja Renner (r) mit Guide Maria Paulig (l) vom deutschen Para-Team feiern ihre Bronzemedaille im Triathlon. / Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner

Die 38-jährige Spitzensportlerin, Anja Renner, holte gestern Bronze bei den Paralympics in Paris. Zusammen mit Maria Paulig sicherte sich das Team einen dritten Platz. Erste wurde die Spanierin Susana Rodriguez und ihr Guide Sara Pérez Sala. Zweite wurde die Italienerin Francesca Tarantello.

Renner soll erst vor sieben Jahren mit dem Triathlon angefangen haben. Bis sie 30 war, war Renner viel im Sattel unterwegs. Erst ihr Mann, ebenfalls ein Triathlet, habe sie dann für das Radfahr-, Lauf- und Schwimm-Trio begeistern können (Quelle: Triathlon). Im Februar 2023 soll sich Renner dann das ehrgeizige Ziel vorgenommen haben; die Teilnahme an den Paralympischen Spielen in Paris 2024. Dass sie gleich auf Platz drei läuft, ist eine krasse Leistung.

Auch der Gmunder Bürgermeister, Alfons Besel, freut sich mit der Sportlerin und schreibt auf Insta: “Herzlichen Glückwunsch liebe Anja, zu diesem großartigen Rennen und unglaublichen Erfolg. Beste Wünsche nach Paris.”

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Während beim klassischen Triathlon die Athletinnen alle drei Disziplinen allein bewältigen, hat Renner aufgrund ihrer Beeinträchtigungen eine sportliche Hilfe: Einen sogenannten Guide, der oder die sie auf der Strecke unterstützt: Maria Paulig rennt auch in der Bundesliga. Die Zahnärztin aus Nürnberg gilt als Hauptguide von Renner. Damit ist jeder Sieg auch Teamarbeit, der absolutes Vertrauen und Feingefühl auf beiden Seiten verlangt.

Auch sonst ist die Saison 2023 / 2024 für Renner ziemlich umwerfend gelaufen. Zuletzt machte sie in Australien den ersten Platz beim World Triahtlon Para Series. Bei allen neun Events landete sie unter den ersten fünf; fünfmal sicherte sie sich den ersten Platz auf dem Podium.

Hintergrund

Mit 25 Jahren erhielt Renner die Diagnose Usher-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Krankheit, die sowohl das Hörvermögen als auch die Sehkraft beeinträchtigt. Renner ist von Geburt an hörgeschädigt, dann begann ihr Seh­vermögen zu schwinden. Heute sieht sie etwa 10 Prozent von dem, was die Meisten sehen. Das erzählt Renner auf ihrer Webseite.

Noch bis zum 8. September gehen die Paralympischen Spiele in Paris. 4400 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt konkurrieren in dem Sport-Events. Das Wort Paralympics setzt sich zusammen aus “paraplegic” (doppelseitig gelähmt) und “Olympics” (Olympische Spiele).

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