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Kunststoff ist ein Rohstoff, der aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken ist. Schon allein der Anteil, den wir im täglichen Leben sehen können ist erschreckend hoch: Verpackungsmüll, Trinkflaschen oder Unterhaltungselektronik – überall spielt Plastik eine große Rolle. Viel kritischer aber sind Kunststoffe dort, wo man sie aufgrund ihrer Größe nicht sieht oder erwartet.
Was Myanmar mit Tegernsee zu tun hat
Julia Hager, Diplom Meeresbiologin aus Gmund, hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, ebenjenes Mikroplastik zu suchen. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Partikel kleiner als fünf Millimeter sind und dem menschlichen Auge dabei häufig verborgen bleiben.
Hager sucht aber nicht am Tegernsee oder in der Manfgall nach den gesundheitsgefährdenden Stoffen – nein, tausende Kilometer entfernt im Mergui Archipel vor Myanmar. Warum aber auch uns dieses Thema betrifft, erklärt sie so:
Jeder Tropfen Wasser, den wir trinken und 70% des Sauerstoffs, den wir atmen, haben ihren Ursprung im Meer.
Somit geht es die Tegernseer also durchaus etwas an, wenn Mikroplastik am anderen Ende der Welt angespült wird. Zudem hat Hager zuletzt auch am Tegernsee Mikrplastik finden können. Sie startet ab Anfang Dezember für zehn Tage ihre Expedition in der Andamanen See. Als Leiterin des Projekts „Fishing for Microplastic“ wird sie zum Team des „Biodiversity Research“ Teams Proben an Stränden und der Wasseroberfläche nehmen.
Diese sollen sowohl nach ihrer Zahl als auch nach Art und Größe auf Mikroplastikpartikel untersucht werden. Zudem soll in Zusammenarbeit mit einheimischen Fischern der Mageninhalt von Fischen untersucht werden. Denn: „Sind die Partikel erst einmal von den Tieren aufgenommen, finden sie früher oder später ihren Weg auch auf unsere Teller.“
Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, dem seien die Internetauftritte des Project Manaia und Mission Blue empfohlen. Auf Hagers Crowdfunding Seite wiederum wird die Expedition detailliert erläutert. In den kommenden Wochen wird die Gmunderin also damit beschäftigt sein, ihren Teil zur Rettung der Welt beizutragen. Die TS wird sie dabei weiter begleiten.
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