“Go” für Gästehaus am Lieberhof

Der Eigentümer des Lieberhofs in Tegernsee plant ein Gästehaus mit Tiefgarage zu bauen. Lange debattierte der Stadtrat über das geplante Bauvorhaben. Nun scheinen sich die Parteien geeinigt zu haben.

Auf dieser Wiese unterhalb des Lieberhof soll das Gästehaus entstehen
Auf dieser Wiese unterhalb des Lieberhofs (rechts im Bild) soll das Gästehaus entstehen.

Ursprünglich wollte Hans Hailer zwei neue Gästehäuser in der Neureuthstraße 52a in Tegernsee bauen. Das Grundstück liegt unterhalb seines Traditionsgasthauses Lieberhof. Damals äußerte sich Vizebürgermeister Heino von Hammerstein (Bürgerliste) besorgt über das Vorhaben: “Generell ist das Projekt sehr positiv für den Fremdenverkehr. Aber hier sehe ich die bauliche Verdichtung auf den Wiesenflächen als problematisch”.

Wichtig war dem Bauausschuss vor allem, dass auch weiterhin der Seeblick von der Lieberhof-Terasse erhalten bleibt. Nachdem sein ursprünglicher Antrag im Juli vor dem Ausschuss gescheitert war, sah Hailer schließlich von der Planung mit zwei Neubauten ab. Stattdessen will er nun nur noch ein Gästehaus mit 20 Betten und einer Tiefgarage errichten. Damit war auch die Stadt einverstanden.

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Rampe statt Autolift

Somit musste nur noch die Frage der Tiefgaragenzufahrt geklärt werden. Zunächst war eine kleine Hütte zwischen Lieberhof und Gästehaus angedacht, in der ein Autolift für die PKW untergebracht wird. Doch bei dieser Planung fehlte dem Stadtrat die Aufstellfläche für ankommende Autos.

Da der Eingang zum Autolift direkt an der Neureuthstraße läge, würden die wartenden Autos den Verkehr auf der Straße behindern.

Das könne die Stadt unmöglich zulassen, hieß es damals aus dem Gremium. Doch auch hierfür wurde eine Lösung gefunden. Anstelle eines Autolifts soll nun eine einspurige Rampe in die Tiefgarage führen. Damit lasse sich der Rückstau in der Neureuthstraße verhindern.

Bebauungsplan steht fest – Grünes Licht für Eigentümer

Um den aktuellen Bebauungsplan mit der Tiefgaragenrampe umzusetzen, müsste das Gästehaus um einen Meter Richtung Süden versetzt werden. Der Stadtrat war sich im März einig, diese Lösung zu begrüßen. „Herr Hailer hat alle Anmerkungen unsererseits überdacht und eine Alternative gefunden“, erklärte Bürgermeister Johannes Hagn damals.

Jetzt lag der Bebauungsplan einen Monat zur öffentlichen Einsicht im Rathaus aus. Anmerkungen oder Äußerungen öffentlicher Einrichtungen oder seitens der Bürger blieben aus. Damit konnte der Stadtrat nun in seiner gestrigen Sitzung endgültig den Bebauungsplan mit einer Gegenstimme verabschieden. Damit ist der Weg für Hailer frei, der jetzt seinen Bauauntrag einreichen kann.

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