Götterdämmerung in Kreuth

Auszug nach 40 Jahren: Wie schon angekündigt, verlässt die Hanns-Seidl-Stiftung Wildbad Kreuth. Morgen ist es soweit und die Stiftung wird der Eigentümerin Helene Herzogin in Bayern den Schlüssel übergeben. Wie geht es mit dem Bildungszentrum weiter? Über die Zukunft des Hauses brodelt die Gerüchteküche.

Das Aus für die Hanns-Seidl-Stiftung: Morgen werden die Schlüssel an die Eigentümerin Helene Herzogin in Bayern, übergeben.
Das Aus für die Hanns-Seidl-Stiftung: Morgen werden die Schlüssel an die Eigentümerin Helene Herzogin in Bayern übergeben.

Seit vier Jahrzehnten residiert die CSU-nahe Hanns-Seidel-Stiftung nun schon in den ehrwürdigen Gemäuern in Wildbad Kreuth. In dieser Zeit hat es sich zu einem Zentrum für politische Diskussionen und Bildungsarbeit entwickelt. Zudem war es immer wieder Schauplatz für den innerparteilichen Schlagabtausch. Doch damit ist jetzt erstmal Schluss.

Wie sieht die Zukunft des Wildbad Kreuth aus?

Aufgrund der hohen Mietforderungen seitens der Familie Wittelsbach, Eigentümer des Gebäudes, muss sich die Stiftung nun einen neuen Tagungsort suchen und der bis März laufende Mietvertrag wird nicht mehr verlängert. Am morgigem Donnerstag wird die Chefin der Hanns-Seidel-Stiftung, Ursula Männle, Helene Herzogin in Bayern die Schlüssel zum Bildungszentrum übergeben. Das Ende einer Ära. Doch was passiert nun mit den herrschaftlichen Räumen?

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Helene Herzogin in Bayern möchte das ehemalige Sanatorium in ein modernes Tagungshotel umbauen. Die Frage stellt sich nur wie? Das Haus ist sparsam eingerichtet und die Zimmer klein. Die Adelsfamilie will sich deswegen einen Investor ins Haus holen. Doch die Nachfolgesuche gestaltet sich rätselhaft. Die Herzogin sei mit Interessenten im Gespräch, heißt es. Ein Sprecher wiederum weiß auf Verzögerungen hin. Im Januar meinte die Herzogin zur TS:

Ich bin momentan mit drei ernstzunehmenden Kandidaten in Vertragsverhandlungen … Um die Exklusivität nicht zu verlieren, haben wir die Schar der Interessenten bewusst klein gehalten.

Sicher ist zumindest, dass ein Seminar- und Tagungshotel entstehen soll. Ein Hotel, das die CSU dann gerne wieder nutzen darf” erklärt die Herzogin. Wer allerdings der Investor sein wird, möchte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider deutet gegenüber dem Merkur an, zu wissen, mit wem gesprochen wurde: „Wenn es der wird, den sie mir genannt hat, dann ist es eine gute Lösung.“

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