Golfplatz wird geteilt: Vielleicht doch kein Tunnel in Piesenkam

In der Tegernseer Gegend gibt es nicht nur tolle Wandermöglichkeiten und eine der atemberaubendsten Landschaften Deutschlands zu sehen – auch für Hobbysportler und Enthusiasten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, ihrem Lieblingshobby nachzugehen. So gibt es in der Umgebung des Tegernsees sogar drei Golfplätze die zu einem angenehmen Spiel mit Freunden oder Kollegen einladen.

Einer dieser gefragten Golfplätze ist der Platz Piesenkram bei Waakirchen. Allerdings gibt es bei diesem ein kleines Problem, denn es führt eine Landstraße direkt durch den Platz und teilt diesen in zwei Teile auf. Die Lösung: die Kreisstraße soll untertunnelt werden um die beiden Abschnitte des Spielgeländes zu verbinden. Jedoch hat der Eigentümer des Platzes eine andere Idee und stellt diese gerade dem Waakirchener Gemeinderat vor.

Der Golfplatz in Waakirchen wurde 2016 eröffnet und hatte trotz des kleinen Schönheitsfehlers viel Zuspruch sowohl bei den Einheimischen als auch bei den Besuchern der Gegend gefunden. Denn der Golfplatz wird von vielen Besuchern genutzt, die die Zeit an den Löchern dann auch gerne in einem der zahlreichen Waakirchener Gaststätten ausklingen lassen. Bislang musste man bei jeder Runde die Kreisstraße 6 mindestens zwei mal überqueren – vorausgesetzt man schießt den Ball in die richtige Richtung.

Der Gemeinderat hatte sich gerne eine Untertunnelung für die Straße gewünscht, damit sowohl die Autofahrer als auch die Golfspieler nicht mehr direkt aufeinander treffen müssen und somit ein reibungsloser Ablauf von sowohl Spiel als auch Fahrt gewährleistet ist. Im Gemeinderat galt dieser Plan auch als praktisch beschlossen – jedoch meldete sich nun der Eigentümer des Platzes mit einer neuen Lösung.

Aus dem 18-Loch-Golfplatz sollen nun zwei getrennte Anlagen werden. Dadurch wäre die Straße entlastet und der Ablauf der Spiele würde nur noch auf den zwei getrennten Flächen unabhängig voneinander ausgetragen werden. Der Grund: Die Untertunnelung ist zu aufwändig und Teuer und der Eigentümer des Platzes kann den Bau des Tunnels aus finanzieller Sicht nicht tragen.

Unter anderem musste bereits das Loch 17 auf dem Platz verlegt werden, weil die Bahn zu nah an der Straße lag. Es wurde befürchtet, dass ein Ball eventuell eines der vorbeifahrenden Autos treffen könnte. Im Gemeinderat wurde gesagt, dass die Fahrt von Waakirchen nach Sachsenkam manchmal einem Spielautomaten wie Razor Shark glich – auch dort ist die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer zwar gering, der Schaden fällt jedoch umso größer aus, falls es doch mal passiert.

Der Plan dazu wurde bereits vom Eigentümer im Rathaus von Waakirchen vorgetragen. Zur Ausführung des Projektes würde auch ein Umbau des jetzigen Stadels gehören, welcher nach dem Umbau als Clubhaus des Golfclubs dienen soll. In diesem wird es dann ein kulinarisches Angebot für die Besucher der neuen getrennten Golfanlage geben. Noch ist nicht ganz geklärt, für welche Regelung der Gemeinderat sich entscheiden wird, allerdings ist ganz klar, dass die potentielle Gefahr durch fliegende Golfbälle an der Kreisstraße sehr bald beseitigt sein wird.

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