In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kam es zu einem Großeinsatz im Kreuther Ortsteil Reitrain. Das Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses an der Tegernseer Straße stand in Flammen. Neben der Freiwilligen Feuerwehr Kreuth rückten Tegernsee und Rottach-Egern aus. Auch Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort, insgesamt ist von 110 Einsatzkräften die Rede.
Gefährliche Stromleitungen: Mitarbeiter des E-Werks helfen
Betroffen war der hintere Teil des Gebäudes, die gesamte Rückwand brannte ab. Die Feuerwehr öffnete unter Kommandant und Einsatzleiter Thomas Wolf das Dach. Weitere Brandherde konnten so ausgeschlossen werden. Wie die Rottacher Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite erklärt, diente sie „der Kreuther Nachbarwehr mit Atemschutzgeräteträger, Drehleiter und Löschfahrzeugen.“
Nachdem die Atemschutzträger in das Gebäude gingen, konnten nach knapp einer Stunde die Nachlöscharbeiten vorgenommen werden. Rund 110 Einsatzkräfte waren beim Brand vor Ort – darunter offenbar auch Mitarbeiter des E-Werks. Grund waren Stromleitungen, die direkt oberhalb des Daches verliefen.
Weil die Bewohner der abgebrannten Wohnung nach Informationen der Tegernseer Stimme im Urlaub waren, kamen keine Personen zu Schaden. Dafür entstand laut Polizeipräsidium Oberbayern Süd ein Schaden in sechsstelliger Höhe. Die Brandursache ist weiterhin unklar. Erste Ermittlungen des Kriminaldauerdienstes (KDD), die noch in der Nacht durchgeführt wurden, werden gegenwärtig von Brandfahndern der Kripo Miesbach fortgesetzt. Ein Gutachter des Landeskriminalamats (LKA) ist nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd ebenfalls vor Ort.
Die Betriebe, die im betroffenen Gebäude ebenfalls ihre Räumlichkeiten haben, darunter die Fahrschule Meusel und die “Erste Tegernseer Kaffeerösterei”, konnten jedoch ungehindert die Arbeit aufnehmen. Von den Eigentümern des Wohnhauses, die sich gegenüber der Presse zunächst nicht weiter äußern wollen, heißt es nur: “Wir sind alle von der Rolle.”
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