Am Dienstagmorgen, den 04.10.2022 gegen 08:30 Uhr, fuhr ein Sattelzug, gelenkt von einem 58-jährigen Italiener, auf der A8 Richtung München. Bei einem Spurwechsel übersah der LKW eine 19-jährige Autofahrerin aus dem Kreis Rosenheim, die mit ihrem Fiat auf dem mittleren Fahrstreifen unterwegs war.
Wie die Polizei berichtet, wich die junge Frau instinktiv nach links aus und kollidierte dort zunächst mit einem 44-jährigen VW-Fahrer aus Österreich und schleuderte in weiterer Folge nach rechts in die Leitplanke. Der LKW-Lenker, der den Unfall ersten Erkenntnissen nach verursachte, setzte seine Fahrt zunächst fort. „Ob er von dem von ihm ausgelösten Unfall etwas mitbekommen hat, blieb zunächst unklar“, so die Polizei weiter.
Zwei unbeteiligte Zeugen konnten den Unfallhergang beobachten und versuchten, den LKW-Fahrer auf seine Beteiligung aufmerksam zu machen. „Dies interessierte den Italiener laut Zeugen jedoch nicht und er setzte seine Fahrt zunächst weiter fort“, heißt es seitens der Polizei.
Ermittlungen gegen LKW-Fahrer
Der 58-jährige Italiener steuerte erst kurz darauf den nächsten Parkplatz an und wählte dann selbst den Notruf. Dort konnte er schließlich von einer Streife der Autobahnpolizei Holzkirchen angetroffen werden. Die Polizei berichtet: „Aufgrund der eindeutig feststehenden Unfallbeteiligung und somit der im Raum stehenden Straftat der Unfallflucht wurde der Lkw-Fahrer nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft nach Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten vor Ort entlassen.“
Gegen ihn wird wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Die leichten Verletzungen der 19-jährigen Fiat-Fahrerin und ihres 26-jährigen Beifahrers wurden am Unfallort vom Rettungsdienst untersucht, die beiden mussten jedoch nicht zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.
Laut Polizei entstand bei dem Fiat ein Totalschaden von etwa 7.000 Euro. Der VW wurde leicht beschädigt im Wert von zirka 2.500 Euro. Im Einsatz waren neben einer Streife der Autobahnpolizei Holzkirchen die Feuerwehren Holzkirchen und Otterfing, der Rettungsdienst und die Autobahnmeisterei Holzkirchen. Für die Unfallaufnahme und Bergung musste der rechte Fahrstreifen rund eine Stunde lang gesperrt werden. Dadurch kam es in Fahrtrichtung München zu einem erheblichen Rückstau bis über den Seehamer See hinaus.
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